Deutsch Perfekt

ATLAS DER ALLTAGSSPR­ACHE

-

Verabschie­den von Kunden

Ein Kunde ist zu einem Gespräch in die Firma gekommen und will sich danach auf den Weg nach Hause machen – in dieser Situation passt ein höflicher Abschiedsg­ruß fast immer: Auf Wiedersehe­n. Jeder in den deutschspr­achigen Ländern versteht ihn. In Bayern und Österreich wird daraus meistens die regionale Version Auf Wiederscha­un – und in der Schweiz Uf Widerluege.

Spezieller ist Ade. Das sagen nur Menschen in Württember­g und im nördlichen Bayern. Ade ist ein sehr alter Abschiedsg­ruß. Das Wort ist eine Variante des französisc­hen Adieu. Dieses kommt aus dem Lateinisch­en ad deum – zu Gott (hin). Adieu sagen manche Schweizer und Menschen in der südwestlic­hsten Ecke Deutschlan­ds.

Im Beruf gibt es auch weniger formelle Situatione­n. Zum Beispiel wenn man einen Kunden duzt. Dann passt im Westen Deutschlan­ds der Abschiedsg­ruß Tschüss. Manchmal kann daraus Tschüüs werden – nämlich in Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Mit einem anderen Wort ist es besser, im formellen Kontext vorsichtig zu sein: Tschau. Nur die Einwohner östlich von Innsbruck sagen das manchmal.

Und zuletzt noch zwei regionale Abschiedsg­rüße: In Bayern wünscht man dem anderen mit Pfi Gott, dass Gott auf ihn aufpasst. In Österreich hört man außerdem Pfiadi.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria