Deutschland im Herbst
Eine Reise zu einer speziellen Zeit: Im Herbst gibt es zwischen Alpen und Nordsee rote Bäume, leckeren Wein, tolle Festivals – und viel Wind. Von Claudia May
Die Poesie in Deutschland hat dieser Jahreszeit viel zu verdanken: dem Herbst. Er hat Rainer Maria Rilke und Wilhelm Busch genauso wie Johann Wolfgang von Goethe zu vielen ihrer Gedichte inspiriert. Feiner Nebel über der Wiese, ein rot-gelber Blätterwald, dicke, frische Äpfel auf dem Teller – das gibt es nur jetzt. Der Wind trägt noch einen Hauch des Sommers, er bringt aber auch kalte Luft und starke Winde. Die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Es ist ein Abschied. Für Vögel, die in den Süden fliegen. Für Pflanzen und Bäume, die bald ihre Ruhephase haben.
Der Herbst ist in Deutschland eine Zeit des Wandels. Jeden Tag geht die Sonne ein bisschen früher unter. Aber vorher spielt sie mit den Blättern. Manchmal schafft sie es nicht mehr, durch die Wolken zu kommen. Das Licht ist dann fast ein bisschen mystisch. Manchmal ist es auch ziemlich dunkel. Wenn dann noch Regen dazukommt, kann es draußen ungemütlich werden.
Aber nur drinnen bleiben ist in dieser Jahreszeit keine Option. Auch dann nicht, wenn es wie so oft regnet und die Farbe Grau den Tag dominiert. Den Herbst in Deutschland sollte niemand verpassen. Denn es gibt viele Reiseziele, die sich genau jetzt von ihrer schönsten Seite zeigen: bei Sonnenschein, aber auch bei etwas schlechterem Wetter.