Brotrinde
Die Deutschen lieben ihr Brot (siehe Deutsch perfekt 3/2017) – und einen Teil davon ganz besonders: seine dunkel gebackene Hülle. Diese ist oft hart. Viele Kunden in der Bäckerei mögen genau das. Wenn sie beim Verkäufer ein „gut gebackenes“Brot bestellen, bekommen sie eines mit einer besonders harten, dunklen Hülle. Für die braucht man gute Zähne. So ist es in allen deutschsprachigen Ländern. Aber wie heißt die Hülle? Der Name Brotrinde ist fast überall dominant. Häufig hört man auch das Wort Brotkruste – speziell im Westen und Norden Deutschlands und in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Varianten davon sind die Krusten oder Kruscht. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz gibt es außerdem die Namen Korscht, Kurscht und Kuscht. Exotisch ist das Wort Köst: Nur wenige Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sagen es. So ist es auch mit Kirschte. Diese Namensvariante ist nur westlich von Köln zu hören. Manchmal sprechen Menschen auch einfach vom Brotrand – nämlich nahe der Stadt Brandenburg und südlich von Bern in der Schweiz. In dem deutschen Nachbarland ist der Name Rampft aber populärer. Auch ganz im Südwesten Deutschlands, nahe der Grenze, ist er bekannt.