Rekordbäume?
Seit vielen Jahren behaupten die Dortmunder: „Wir haben den größten Weihnachtsbaum der Welt.“Der 45 Meter hohe Baum steht vor Weihnachten immer auf dem Hansaplatz im Zentrum der Stadt. Eigentlich ist er kein richtiger Baum, sondern eine Konstruktion aus 1700 kleinen Bäumen. Trotzdem sagen die Dortmunder: Das reicht für den Superlativ. Denn der Baum ist aus echtem Naturmaterial. Dieses Jahr aber gibt es Probleme: Ein paar Kilometer weiter hat man nämlich in der Stadt Herne auch ein sehr großes Exemplar aufgestellt. Dieser Weihnachtsbaum steht im Stadtteil Crange. Er ist auch 45 Meter hoch. Aus echten Bäumchen ist er aber nicht konstruiert, sondern aus künstlichem Material.
Die Dortmunder schimpfen deshalb über den „Plastikbaum“in Herne. Und die Herner? Die kontern mit zwei Millionen LED-Lichtern – und noch mehr Dekoration. Aber eigentlich müssen sich die beiden Städte nicht streiten. Denn es gibt in anderen Ländern noch viel größere Weihnachtsbäume. In Brasilien steht zum Beispiel auch dieses Jahr wieder der größte schwimmende Weihnachtsbaum der Welt. Und dieser „Árvore de Natal“ist mit rund 85 Metern fast doppelt so groß wie die Bäume aus Nordrhein-Westfalen. Außerdem hat er mehr als 3,3 Millionen Lampen – und die machen verschiedene Lichtmotive. Der „Árvore de Natal“ist 1999 zum ersten Mal ins Guinness Buch der Rekorde gekommen. Noch größer ist ein Exemplar in Mexiko-Stadt: 2009 hat es dort einen 110 Meter hohen Baum im Bankenviertel gegeben. Auch er steht in dem bekannten Rekordbuch.
Aber vielleicht ist es gar nicht so wichtig, wer den größten Weihnachtsbaum der Welt hat. Wenn sich Besucher beim Anblick eines schön dekorierten Exemplars freuen und ein bisschen nostalgisch werden, sollte das reichen.