Debatte um NS-Skulptur
In Uruguay hat es viele Jahre Diskussionen über die Skulptur eines Reichsadlers gegeben. Denn sie ist aus der NS-Zeit und hat auch ein Hakenkreuz. Jetzt hat die Justiz des südamerikanischen Landes entschieden: Der Reichsadler wird verkauft. Einen Teil des Geldes bekommt der Staat, den anderen Alfredo Etchegaray. Er hatte sich 2006 um die Bergung der Nazi-Skulptur aus dem Meer vor Montevideo gekümmert. Dort war sie seit dem 17. Dezember 1939 – als Teil des Schiffes Admiral Graf Spree. Die deutsche Politik findet es nicht gut, dass der Reichsadler verkauft wird: Politiker und Experten haben Angst, dass jemand die Tierskulptur zum Idealisieren der NS-Zeit benutzt. Sie wünschen sich einen Platz im Museum.