GRAMMATIK So bilden Sie Finalsätze
Was ist die Antwort, wenn die Frage „Wofür?“heißt? So bilden Sie Finalsätze.
Funktion
Mit Finalsätzen drückt man eine Absicht, einen Zweck oder ein Ziel aus:
Louisa postet jeden Tag, um mehr Follower zu bekommen.
Kevin macht viel Werbung, um seinen Youtube-Kanal bekannter
zu machen.
Satzbau
Nebensatz + damit:
Finalsätze sind Nebensätze. Das Verb des Finalsatzes steht deshalb am Satzende. Der Finalsatz beginnt mit der Konjunktion damit:
Louisa will mehr Follower, damit mehr Menschen ihre Posts sehen.
Kevin will seinen Youtube-Kanal bekannter machen, damit Sponsoren seinen Vlog unterstützen.
Infinitivkonstruktion + um … zu:
Vor allem in der Schriftsprache verwendet man die Infinitivkonstruktion mit um … zu. Diese Option ist nur dann möglich, wenn das Subjekt im Hauptsatz und im Nebensatz identisch ist. Das Subjekt des Hauptsatzes wird dann im Nebensatz nicht noch einmal genannt:
Louisa will mehr Follower, um mehr Menschen zu erreichen.
Kevin will seinen Youtube-Kanal bekannter machen, um Sponsoren dafür
zu bekommen.
In der Alltagssprache hört man oft die Konstruktion mit damit, auch wenn das Subjekt in Haupt- und Nebensatz gleich ist:
Kevin will seinen Youtube-Kanal bekannter machen, damit er Sponsoren dafür bekommt.
Bei Infinitivkonstruktionen mit um … zu steht zu vor dem Verb im Infinitiv. Bei trennbaren Verben steht zu zwischen Vorsilbe und Verbstamm:
Louisa will mehr Menschen erreichen, um ihre eigenen Produkte
zu verkaufen.
Kevin muss erst noch mehr Geld verdienen, um sich ein professionelles Videostudio einzurichten.
Steht im Finalsatz ein Modalverb, muss dieses an das Satzende. Zwischen dem Vollverb im Infinitiv und dem Modalverb steht zu:
Kevin spart noch etwas länger, um sich die beste Videotechnik kaufen
zu können.
Vor Nebensätzen steht immer ein Komma! Bei Finalsätzen steht also vor damit und um ein Komma.
Alternativen
Als Alternative für den Nebensatz kann man die Präpositionen zu oder für und das passende Nomen verwenden:
Louisa tut alles, um mehr Follower zu bekommen. Louisa tut alles für mehr Follower.
Um sich ein professionelles Videostudio einzurichten, braucht Kevin 20 000 Euro. Zur Einrichtung eines professionellen Videostudios braucht Kevin 20 000 Euro.
Zur Erinnerung:
Nach zu steht das Nomen im Dativ, nach für steht das Nomen im Akkusativ.