Mehl ist nicht gleich Mehl
In einem normalen deutschen Supermarkt steht nicht nur der WeizenmehlKlassiker mit der Zahl 405 im Regal. Es gibt auch viele andere Mehltypen. Um sie zu unterscheiden, stehen auf den Packungen verschiedene Zahlen. Die zeigten dem Kunden nicht, wie fein das Mehl darin ist. Sie beschreiben, wie viele Mineralstoffe in diesem Mehl sind. Woher man das weiß? Zur Analyse des Typen verglüht man eine Probe bei rund 900 Grad. So bleiben nur die mineralischen Teile des Produkts übrig. Dieser Rest wird in Milligramm pro 100 Gramm angegeben. Der WeizenmehlKlassiker mit der Zahl 405 hat also 405 Milligramm Mineralstoffe. Das dunklere Weizenmehl Type 1050 hat mehr als doppelt so viele Mineralstoffe. Denn bei ihm werden mehr Bestandteile aus den Randschichten der Körner verarbeitet. Das ist auch der Grund, warum ihre Farbe dunkler ist: Im Mehl sind feine Schalenteile. Höhere Mehltypen sind wegen der Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe viel gesünder als Mehltypen mit niedrigeren Zahlen. Noch gesünder als Weizenist Dinkelmehl. Das gibt es als Type 630, 812 und 1050. Egal, welches Mehl es ist: Auf Packungen mit Vollkornmehl steht nie eine Zahl. Denn darin sind immer – wie der Name schon sagt – die kompletten Teile des Korns. Es ist besonders gesund. Und was backt man nun mit welcher Type? Kuchen funktionieren besser mit Weizenmehl 405 oder Dinkelmehl 630. Für helle Brote und Brötchen ist Weizenoder Dinkelmehl 550/630 meistens ideal. Für Mischbrote kann man zum Beispiel Weizenmehl Type 1050 und Roggenmehl Type 1150 kombinieren. Und für Dinkelbrot ist Type 1050 gut. Guten Appetit!