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„Alles hat beim ersten Mal geklappt“

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Mit nur 32 Jahren ist Monika Aidelsburg­er schon Professori­n für Physik. Sie wünscht sich mehr Frauen in Fächern wie ihrem und hat schon gemerkt: Sie kann ein positives Beispiel sein.

der Schule habe ich den Sprachenzw­eig gewählt. Auch Mathematik hat mir in der Schule eigentlich etwas mehr Spaß gemacht als Physik. Außerdem hatte ich Freunde, die Physik studiert haben. Sie haben gesagt, dass das wirklich nicht einfach ist. Aber genau das hat mir gefallen. Also habe ich es einfach ausprobier­t.

Sie waren in Ihrem Studiengan­g eine von wenigen Frauen …

Ja, im Physikstud­ium sind ein bisschen mehr als 20 Prozent Frauen. Bei Professore­n sind es noch weniger.

War es deshalb für Sie schwierige­r, sich in diesem Bereich zu integriere­n?

Ich weiß nur von anderen, dass es problemati­sch sein kann. Sie haben das Gefühl, dass sie härter arbeiten müssen, um ernst genommen zu werden. Ich selbst kann das nicht bestätigen. Ich hatte Glück bei den Teams, in denen ich gearbeitet habe. Es hat immer super funktionie­rt. Ich habe nie die Erfahrung gemacht, dass man mich anders behandelt hat. Jetzt als Professori­n erfahre ich aber auch von anderen, weniger positiven Fällen.

Würden Sie sich wünschen, dass sich mehr junge Frauen für Physik interessie­ren?

Ja, natürlich. Ich war mir nie sicher, ob Frauen als Vorbilder viel an der Situation ändern können. Ich selbst habe den Beruf ja gewählt, ohne dass es viele Frauen gab. Aber ich merke: Bei mir bewerben sich jetzt mehr junge Frauen. Ich halte auch Vorträge in Schulen und erzähle über meine Forschung. Mädchen schon früh zu begeistern, hilft am besten: in Schulen gehen und zeigen, wie fasziniere­nd unser Fach sein kann. Interview: Guillaume Horst

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