Neue Fahrradwege
Lange hat die Politik in vielen deutschen Städten nicht besonders viel an Radfahrer gedacht. Natürlich durften auch sie dort fahren. Aber das Auto war immer wichtiger. Dann war plötzlich das Corona-Virus da. Und mit ihm der Trend, zu Hause zu bleiben. Immer mehr Menschen haben ihr Auto stehen lassen. Fahrradfahrer hatten nicht nur mehr Platz. Es sind auch immer mehr geworden. Denn ein bisschen Bewegung und Sport wollten viele gern haben. Die Berliner Stadtverwaltung hat reagiert und schnell neue, temporäre Radwege markiert. Allein im Stadtteil Friedrichshain waren es rund 15 Kilometer. Schnell war klar: Die provisorischen Radwege sollen nicht nur bleiben. Sie sollen richtige Radwege werden. Wird die Hauptstadt jetzt also wegen einer Pandemie zur Hauptstadt der Radfahrer? Vielleicht. Und vielleicht machen bald auch andere deutsche Städte mit. Immer mehr Menschen wünschen sich nämlich: Das Auto soll nicht mehr an erster Stelle der Verkehrsplanung stehen. Und speziell die großen Metropolen brauchen neue Ideen für ihre Zentren. Sonst kommt es dort ziemlich sicher bald zu einem Verkehrsinfarkt.