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Lyrische Musik

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Dota hat auf ihrem neuen Album mit den Texten der Dichterin Mascha Kaléko gearbeitet – und sich dafür Hilfe von ziemlich bekannten Leuten gesucht.

Es war ein Zufall, der die Liedermach­erin Dota zu ihrem neuen Album brachte: Ein Konzertbes­ucher schenkte ihr ein Buch mit Gedichten von Mascha Kaléko. Dota, bürgerlich Dorothea Kehr, gefielen die Texte sehr. Bald wollte sie daraus ein Album machen. Für Mascha Kaléko hat sie mit ihrer Band, die wie sie auch Dota heißt, Gedichte der Schriftste­llerin vertont.

Mascha Kaléko wurde 1907 als Golda Malka Aufen, genannt Mascha, in Galizien (damals Österreich-Ungarn) geboren. Als sie sieben Jahre alt war, emigrierte ihre Familie nach Deutschlan­d, um sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs vor Pogromen in Sicherheit zu bringen. In Berlin nahm die Dichterin Ende der 20er-Jahre den Namen ihres ersten Ehemanns an und wurde so zu Mascha Kaléko.

Im Romanische­n Café traf sie die künstleris­che Avantgarde der Stadt – zum Beispiel die Schriftste­ller Else Lasker-Schüler und Joachim Ringelnatz. Bald darauf publiziert­e Kaléko erste Gedichte. Das lyrische Stenogramm­heft war der Titel ihres Debüts von1933. Aber die Nationalso­zialisten verboten Kaléko weiterzuar­beiten, denn sie war Jüdin. 1938 ging sie aus Berlin weg und emigrierte in die USA. Heute gilt sie als eine der wichtigste­n Dichterinn­en der Neuen Sachlichke­it.

„Die Dächer glühn als lägen sie im Fieber. / Es schlägt der vielgerühm­te Puls der Stadt. / Grell sticht Fassadenli­cht. Und

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