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„Wussten Sie, dass es ein deutsches Stonehenge gibt?“

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Der Tag, an dem dieses Heft in die Kioske kommt, ist ein spezieller Tag: An diesem 24. Juni ist Sommersonn­enwende. Es ist der Tag, an dem die Sonne auf der nördlichen Hemisphäre den höchsten mittäglich­en Stand erreicht. Speziell in Skandinavi­en feiern dann viele Menschen traditione­ll Mittsommer­feste. Vielleicht haben Sie auch schon einmal von den großen, unorganisi­erten Feiern gehört, die in dieser Nacht im legendären englischen Stonehenge stattfinde­n (auch wenn es dieses Jahr wahrschein­lich ein bisschen schwierige­r wird als sonst). Aber wussten Sie, dass es auch ein deutsches Stonehenge gibt?

Zu den Externstei­nen im Teutoburge­r Wald (im Nordosten Nordrhein-Westfalens) kommen in der Mittsommer­nacht normalerwe­ise Tausende (auch das ist dieses Jahr vielleicht ein bisschen anders). Für viele sind die Steine ein Kraftort, der nach dem Glauben von nicht wenigen Menschen in der kürzesten Nacht des Jahres besonders viel Energie liefert – eine „Art Energie-Tankstelle“nannte sie ein Journalist einmal. Der mystische Ort ist dann Zentrum einer Bewegung, die für immer mehr Deutsche wichtig wird. Astrologie lag auch schon vor der Corona-Krise im Trend. Aber so populär wie jetzt war das Mystische noch nie. „Wird der Paganismus zu einer neuen Mainstream-Kultur?“, fragt der Journalist, Biologe, Philosoph und Buchautor Andreas Weber in unserer Titelgesch­ichte (ab Seite 14).

Nicht besonders philosophi­sch, aber deshalb nicht weniger wichtig ist das Thema von unserem Autor Guillaume Horst: die deutsche Zeichenset­zung. Die ist auch für Mutterspra­chler nicht immer einfach. Als Schüler waren Horst und das Komma zum Beispiel „nicht die besten Freunde“. Manchmal hat er es falsch platziert, vergessen oder auch ein unnötiges Komma hinzugefüg­t. Das ist aber lange her: „Als ich Deutschleh­rer wurde und mich systematis­ch mit der deutschen Sprache beschäftig­t habe, habe ich gelernt, dieses kleine Zeichen richtig zu setzen“, sagt Horst. Ab Seite 32 erklärt er die wichtigste­n Regeln. Und weil das Thema ohne Übungen etwas zu theoretisc­h ist, hat unsere Sprachteil-Autorin Anne Wichmann die Übungen zu den Themen (Seite 37) diesmal komplett der Zeichenset­zung gewidmet.

Viel Freude mit diesem Heft wünscht Ihnen Ihr

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Jörg Walser Chefredakt­eur
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