Ben und Ben
In circa fünf Jahren haben viele Grundschullehrerinnen und -lehrer in Deutschland wahrscheinlich eine Hannah/Hanna in ihrer Klasse sitzen. Und eine Emma. Denn diese beiden Namen haben Eltern ihren weiblichen Babys letztes Jahr besonders oft gegeben. Sie teilen sich den ersten Platz im neuen Namensranking der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS).
Auf Emma folgen phonetisch ähnliche Namen wie Mia (3), Emilia (4), Lina (6), Ella (8) und Mila (9). Sophia landet auf Platz fünf und Marie auf Platz zehn. Bei den Jungen ist Noah auf Platz eins. Es folgen Ben, Paul und Leon. Auf den anderen Plätzen stehen traditionelle Namen wie Luis/Louis (5), Henry/Henri (6), Felix (7) und Elias (8). Sehr interessant: Jungennamen dürfen auch nur eine Silbe haben. Bei den Mädchennamen gibt es auch in den Top 100 keinen einsilbigen Namen.
Beim zweiten Vornamen haben es andere bis ganz nach oben geschafft: Bei den Mädchen ist Sophie/Sofie auf Platz eins, gefolgt von Marie und Maria. Die Jungen heißen Alexander (1), Maximilian (2) und Elias (3). Das zeigt: Der zweite Vorname ist traditioneller. Oft bekommen Kinder diesen Namen von älteren Verwandten. Die Analyse der GfdS zeigt außerdem:
Die Mädchennamen sind monotoner. Es teilen sich nämlich mehr Mädchen den gleichen Namen und auch den Zweitnamen. Außerdem wiederholen sich in vielen ersten Namen nur wenige Laute. Bei den Jungennamen ist das Spektrum der Vokale und Konsonanten größer. Auch gibt es ein- bis dreisilbige Namen. Diese vielen Varianten sind bei den Jungennamen noch ziemlich neu. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren die Mädchennamen dynamischer.
Übrigens teilen die Kinder ihre Namen oft mit Haustieren: Emma, Mia, Maja, Paul, Felix und Ben sind auch typische Namen für Hunde und Katzen.