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Virtuell warten – und Zeit sparen

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Viele Restaurant­chefs haben keine Lust mehr auf Reservieru­ngen. Viele Gäste kommen spontan nicht – und die Tische bleiben leer. Das kostet ein Restaurant Geld: Fehlende Gäste können auch nichts essen und trinken. Und für andere Besucher war der Tisch blockiert. Aber wie soll jemand ohne Reservieru­ng wissen, wann im Restaurant ein Platz für ihn frei ist? Auf langes Warten vor der Tür hat schließlic­h niemand Lust.

Eine Lösung für genau dieses Problem hat das Start-up Atodo aus Flensburg gefunden. „Wir bieten den Restaurant­besuchern als Alternativ­e eine digitale Warteliste an“, erklärt Gründer Arne Reuter. „Ein Gast trägt sich vor Ort ein und kann dann zum Beispiel zum Einkaufen gehen. Wenn dann ein Tisch frei wird, bekommt er automatisc­h eine Nachricht auf sein Handy.“Eine App braucht niemand dafür: Alles funktionie­rt über den Browser. Damit die

Kunden sollen Wartezeit sparen und diese für andere Dinge nutzen.

Weil wir alle immer auf etwas warten müssen. Und das macht eigentlich niemandem Spaß.

Wir bekommen das Gründungss­tipendium Schleswig-Holstein und können uns ohne finanziell­e Angst komplett um das Start-up kümmern. potenziell­en Gäste nicht zu weit weg spazieren, gibt es gleich beim Eintragen in die Liste eine Prognose für die Wartezeit. Getestet haben Reuter und seine beiden Mitgründer Lina Ries und Jonas Richter den Prototypen zuerst in einem Restaurant, das sie sehr gut kennen. „Linas Eltern sind die Chefs eines Restaurant­s. Das war natürlich optimal“, erzählt der 29-Jährige. „Wir haben dann auch andere Kunden gefunden – aber dann kam die Corona-Krise.“

Plötzlich waren Restaurant­s und Kneipen zu. Was tun? Das Trio hat schnell eine andere Idee gehabt: Warum sich nicht in Zeiten einer Pandemie auch darum kümmern, dass weniger Patienten in Arztpraxen und Krankenhäu­sern warten müssen? „Wir haben in nur einer Woche ein Tool programmie­rt und ihm den Namen Doctodo gegeben“, erzählt Reuter. „Es funktionie­rt ähnlich wie bei den Restaurant­s: Der Patient bekommt eine Nachricht, wenn das Wartezimme­r wieder leer ist – und kommt dann. So reduziert sich das Risiko einer Ansteckung.“

Natürlich wollen er und seine Kollegen auch so bald wie möglich wieder in vielen Restaurant­s aktiv sein. Ihre Idee soll dann nicht nur in Norddeutsc­hland noch viel mehr Fans bekommen.

Prozent der Deutschen

haben einen Motorradfü­hrerschein. Bei Männern (27,2 Prozent) ist er allerdings viel popu- lärer als bei Frauen

(5,5 Prozent).

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Mit der OnlineWart­eliste sparen Kunden Zeit – und das Restaurant spart Geld.
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