Grammatik
Das Passiv mit Modalverben
Das Passiv wird verwendet, wenn die Handelnden in einem Vorgang nicht so wichtig sind – und in Regeln, Aussagen und Vorschriften:
Hier darf nicht geraucht werden.
Diese Tür muss geschlossen werden.
Formen
Das Passiv mit Modalverben bildet man mit der passenden Form des Modalverbs dem Partizip II des Verbs und dem Infinitiv von
Präsens
Das Modalverb steht im Präsens:
Die Schule soll gebaut werden.
Präteritum
Das Modalverb steht im Präteritum:
Die Schule sollte gebaut werden.
Perfekt
Das Perfekt des Passivs mit Modalverben wird mit haben gebildet. Das Modalverb steht dann im Infinitiv:
Die Schule hat gebaut werden sollen.
Plusquamperfekt
Das Plusquamperfekt wird wie das Perfekt gebildet, nur steht die passende Form von haben im Präteritum:
Die Schule hatte gebaut werden sollen.
Futur I
Das Futur I wird mit der passenden Form von werden gebildet. Die anderen Verbformen sind wie im Perfekt:
Die Schule wird gebaut werden können.
Satzbau Hauptsatz
Im Präsens und Präterium steht die konjugierte Form des Modalverbs auf Position II im Hauptsatz. Am Satzende steht zuerst das Partizip II des Verbs und dann der Infinitiv von werden:
Im Perfekt, Plusquamperfekt und Futur I steht im Hauptsatz die konjugierte Form von haben oder werden auf Position II. Am Satzende steht zuerst das Partizip II des Verbs, dann der Infinitiv von werden und dann der Infinitiv des Modalverbs:
Regeln und Vorschriften und vieles mehr: Dafür braucht man das Passiv mit Modalverben.
Sie sind auf Jobsuche und haben eine interessante Stelle gefunden? Dann beginnt der zweite Schritt: die Bewerbung. Dazu gehören verschiedene Dinge wie Zeugnisse und der Lebenslauf (dazu mehr im nächsten Heft). Zuerst kommt aber das Bewerbungsschreiben. Im Bewerbungsschreiben sollte Ihre Motivation klar werden: Warum wollen Sie genau diesen Job? Und was qualifiziert Sie dafür? Sie machen also Werbung für sich selbst. Aber Vorsicht: Wiederholen Sie nicht einfach nur, was auch schon in Ihrem Lebenslauf steht!
Das persönliche Anschreiben ist der erste Eindruck, den Sie bei der Firma machen. Der Personaler oder die Personalerin soll sich für Sie interessieren. Sie möchten auch zeigen, warum Sie sich positiv von den anderen Bewerberinnen unterscheiden. Formulieren Sie klar und genau. Das Schreiben darf keine Grammatik- und Orthografiefehler enthalten. Es sollte auch auf keinen Fall länger als eine DIN-A4-Seite sein. Versuchen Sie also, mit wenigen Worten viel Interessantes über sich zu sagen!
Struktur
Das darf in Ihrem Bewerbungssschreiben nicht fehlen:
1. Briefkopf:
- Ihr Name, Ihre Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse - der Name der Personalchefin oder Ihres Ansprechpartners der Firma, Name der Firma, Adresse der Firma
- Datum
- Betreffzeile
2. Anschreiben:
- Anrede
- Einleitung
- Hauptteil
- Schluss und Gruß
3. Anlagen
Einleitung
Steht bei der Anzeige, wer die Ansprechpartnerin in der Firma ist? Meistens ist das der Personalchef. Oft lohnt sich aber auch, im Internet danach zu suchen. Dann können Sie in der Anrede des Bewerbungsschreibens direkt diese Person nennen:
Sehr geehrte Frau …,
Sehr geehrter Herr …,
Schon in der Einleitung möchten Sie das Interesse des Ansprechpartners wecken. Warum wollen Sie die Stelle? Was ist Ihre Motivation? Zeigen Sie auch, dass Sie sich gut über die Firma informiert haben:
… schon seit einiger Zeit interessiere ich mich sehr für … Als ich dann Ihre Stellenanzeige auf … sah, war mir sofort klar: Das ist der richtige Job! Die Herausforderungen und Perspektiven, die diese Stelle bietet, begeistern mich.
… Sie suchen eine ausgebildete Fachkraft im Bereich … mit Organisationstalent, Durchsetzungskraft und Teamkompetenz? Dann lesen Sie weiter: …
… eigentlich kennen wir uns schon lange. Denn ich bin seit vielen Jahren treuer Kunde Ihres Unternehmens. Von Ihren neuen Produkten aus dem Sektor … bin ich ein großer Fan!
Hauptteil
Im Hauptteil geht es um Eigenmarketing und Ihre sozialen Kompetenzen, die Soft Skills. Was sind Ihre Stärken und Erfahrungen? Nennen Sie aber nur, was auf die Stelle passt, um die Sie sich bewerben. Stellen Sie auch klar, warum genau Ihre Fähigkeiten gut für die Firma sind. Der Hauptteil ist auch die richtige Stelle, von Ihren Sprachkenntnissen zu sprechen:
Während meines Praktikums bei … organisierte und leitete ich das Projekt …
Eine meiner Stärken ist die praktische Lösung von Problemen in Workflow und Betriebsablauf. Durch eine gute Zusammenarbeit mit dem Team und durch meine Bereitschaft, schnell zu reagieren (auch an Wochenenden), ist es mir oft gelungen, Behinderungen im Betriebsablauf zu verhindern.
Als … organisiere ich seit acht Jahren Konferenzen im In- und Ausland.
In meiner jetzigen Position als … bin ich seit 2018 für die Organisation von internationalen Kongressen verantwortlich.
Meine Flexibilität und Teamfähigkeit konnte ich in den letzten Jahren beweisen als …
Wegen meiner hohen Verkaufszahlen wurde ich im letzten Jahr zur Leiterin der Verkaufsabteilung befördert.
Sie planen, Ihr Kundennetz international zu vergrößern. Dabei möchte ich Sie gern mit meiner Berufserfahrung und mit meinen Sprachkenntnissen unterstützen.
Meine Muttersprache ist Spanisch. Deutsch und Englisch spreche ich fließend und in Französisch besitze ich erweiterte Grundkenntnisse.