Kugelschreiber, bitte!
Der Handwerker Gerd Reck (58) sammelt in seiner Freizeit Kugelschreiber. Circa 200 000 Stück liegen bei ihm zu Hause. Sind das nicht langsam genug?
Herr Reck, mit welchem Kugelschreiber hat Ihre Sammlung begonnen?
Vor 27 Jahren war ich in Stuttgart auf Montage. Ich habe einen Stift gebraucht, hatte aber keinen bei mir. In einem Raum mit einem Getränke- und Snack-Automaten war eine Frau: Sie hat den Automaten mit Schokoriegeln gefüllt. Ich habe sie gefragt, ob sie einen Kugelschreiber hat. Sie hat mir einen von Mars mit Perlen an der Seite gegeben. Der hat mich so fasziniert, dass ich mit dem Sammeln begonnen habe. Heute habe ich circa 200 000 Kugelschreiber. Manche davon sind sehr wertvoll. Ein älterer Herr hat mir vor kurzer Zeit einen Kugelschreiber geschickt: Er hat einem Offizier gehört und ist fast 100 Jahre alt.
Darf jeder Kugelschreiber in Ihre Sammlung kommen?
Ja, jeder. Ich habe so viele Kulis in so vielen verschiedenen Farben und Formen! Man kann meine Sammlung auch besichtigen. Menschen aus ganz Deutschland kommen deshalb zu mir. Die meisten können es zuerst nicht glauben, wenn ich ihnen sage: In meiner Wohnung habe ich 200 000 Kugelschreiber. Wenn die Menschen Stifte sehen, sind sie begeistert. So etwas hat kaum jemand schon mal gesehen.
Wie bekommen Sie neue Stifte?
Viele Leute aus der ganzen Welt schicken mir Kulis. Ich freue mich über jeden. In Dänemark hat jemand eine Sammlung von 500 000 Kugelschreibern. Das ist der Weltrekord. Und den möchte ich brechen. Vorgestern hat mir jemand 15 000 Stifte gebracht. Ich bin also auf dem besten Weg dahin.