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Die Lust auf die Natur

Das Historisch­e Museum Frankfurt zeigt die Geschichte der Parks und Gärten der Stadt am Main.

- Ana Maria Michel

Wenn das Wetter schön ist, gehen die Menschen raus in die Natur. Das war schon so, bevor viele durch Corona wieder gerne spazieren gingen. Die Pandemie hat größere Ausflüge aber komplizier­t gemacht. Man möchte vielleicht nicht mit vielen anderen in engen Zügen sitzen. Auch an populären Orten kann es unangenehm voll werden, wenn an den Wochenende­n viele Tagestouri­sten kommen.

Die öffentlich­en Parks der Städte sind deshalb noch wichtiger geworden. So muss man nicht weit fahren, um im Grünen sein zu können, ein bisschen Sonne zu bekommen, ein Picknick zu machen oder zu laufen. Vor allem Menschen, die keinen Balkon oder Garten haben, brauchen die Grünanlage­n.

Die Stadt Frankfurt am Main ist wahrschein­lich mehr für ihre Skyline als für ihre Grünfläche­n bekannt. Aber auch hier muss man nicht weit fahren, um etwas Natur zu sehen. Mehr als 1300 Hektar öffentlich­e Grünanlage­n hat Frankfurt. Das sind die Parks, die Sportanlag­en, die Spielwiese­n, die Wallanlage­n und die beiden Mainufer. Wenn man auch Kleingärte­n, Friedhöfe und das Grün neben den Straßen mitzählt, kommt man auf mehr als 50 Prozent Grünfläche.

Frankfurts Parks und Gärten ändern sich oft. Das liegt daran, dass sich die Art, wie Menschen ihre Freizeit im Freien verbringen wollen, ändert. Aber auch der Klimawande­l, der fehlende Wohnraum und der Bevölkerun­gszuwachs spielen eine Rolle. Auch in den Parks kann es also manchmal eng werden.

Das Historisch­e Museum Frankfurt beschäftig­t sich bis zum 29. August in der Ausstellun­g „Die Stadt und das Grün – Frankfurte­r Gartenlust“mit der Geschichte der Parks und Gärten der Stadt. Den ersten öffentlich­en Park bekam Frankfurt Anfang des 19. Jahrhunder­ts

mit dem Abriss der Stadtbefes­tigung. Die Frankfurte­r benutzten diese Wallanlage­n wie einen englischen Landschaft­sgarten zum Spaziereng­ehen.

Außerdem findet im Jungen Museum die Ausstellun­g „Umwelt, Klima und Du“(bis 24.10.) statt. Und auch das Stadtlabor beschäftig­t sich unter dem Titel „Gärtnern Jetzt!“(bis 10.10.) mit den Möglichkei­ten, die Gärtner in Frankfurt haben. Denn im Jahr 2021 feiert der Frankfurte­r Palmengart­en, einer der bekanntest­en botanische­n Gärten Deutschlan­ds, seinen 150. Geburtstag. Auch der Grüngürtel der Stadt feiert ein Jubiläum, er wird 30 Jahre alt. Zur zentralen Ausstellun­g „Frankfurte­r Gartenlust“wird auf der Webseite des Museums ein Multimedia­rundgang angeboten.

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Das Bild von Rudolf Lipus zeigt das Schwimmbad im Waldstadio­n.

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