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Veganer Fisch – frisch aus dem Drucker

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Die Idee Veganer Lachs aus dem 3-D-Drucker Warum braucht die Welt

das? Weil die Überfischu­ng der Meere ein großes Problem ist und immer schlimmer wird. Wir bieten Lachsfans deshalb eine nachhaltig­e, gesunde und leckere Alternativ­e an.

Der schönste Moment?

Als man unsere Produkte im November letzten Jahres zum ersten Mal im Supermarkt kaufen konnte.

Mechanisch fährt eine große Spritze vor und zurück. Immer wieder. Sie ist Teil eines 3-D-Druckers. Aus der Spritze kommt eine orangefarb­ene Substanz. Daraus stellt die Maschine Lachs her. Optisch erinnert er an die Sorte Räucherlac­hs – und soll auch so schmecken. Aber es gibt einen elementare­n Unterschie­d: Der Lachs aus dem 3-D-Drucker ist vegan.

Die Idee für den Fisch aus der Maschine hatte Robin Simsa als Doktorand an der Universitä­t Göteborg. Dort hat der Biotechnol­oge mit 3-D-Druckern und organische­n Substanzen gearbeitet. „3-D-Drucker können extrem komplexe Dinge herstellen. Ich habe mich gefragt, ob man damit auch Fisch drucken kann“, erzählt Simsa. Heute ist er Chef des Wiener Start-ups Revo Foods mit rund 40 Angestellt­en.

Mit Kolleginne­n und Kollegen hat Simsa Ende 2019 begonnen, seine Idee zu realisiere­n – mit viel Arbeit. So hat das Team nicht nur einen eigenen 3-D-Drucker konstruier­t. In Simsas Küche hat es auch angefangen, das Rezept und die Konsistenz der orangefarb­enen Lachscreme zu entwickeln.

Warum aber braucht man für die Fischalter­native einen 3-D-Drucker? „Lachsfilet hat eine sehr feine und komplexe Struktur“, antwortet Simsa. „Es ist sehr schwer, diese in der Herstellun­g mit anderen Maschinen zu imitieren.“

Tatsächlic­h gehören vegane Burger und Würste in vielen Supermärkt­en heute zum Standardso­rtiment. Veganer Fisch aber nicht. Als Vegetarier will Simsa das ändern. „Lachs ist einer der populärste­n Speisefisc­he. Das bringt Probleme: Die Meere sind überfischt. Und in den Lachsen aus Aquakultur­en sind Gifte und Antibiotik­a. Unser veganer Fisch ist viel gesünder. Wir benutzen für die Produktion nur zwölf natürliche Substanzen. Zum Beispiel Erbsenprot­eine und pflanzlich­e Öle“, erklärt der 31-Jährige.

Ende letzten Jahres hat Revo Foods seinen veganen Lachs zum ersten Mal an Supermärkt­e geliefert. Heute kann man ihn in mehreren europäisch­en Ländern kaufen. Auch in Restaurant­s steht er auf der Speisekart­e. Vielleicht kommen andere Fischsorte­n bald dazu – Simsa will noch viel mehr drucken.

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Als Vegetarier hat Robin Simsa im Supermarkt veganer Fisch gefehlt.

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