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Zyklus-Check für mehr Frauengesu­ndheit

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Die Idee Mit Analyse von Menstruati­onsblut Frauen Informatio­nen über ihre Gesundheit geben Warum braucht die Welt

das? Weil man Menstruati­onsblut bis heute kaum untersucht hat. Mit unserem Zyklus-Check ist das für Frauen nichtinvas­iv und zu Hause möglich. Der schönste Moment?

Als wir mit unserem Team in eigene Büroräume gezogen sind.

Jeden Monat starke Menstruati­onsschmerz­en sind für Isabelle Guenou lange Alltag. Erst nach Jahren bekommt sie die Diagnose: Endometrio­se. So wie Guenou geht es vielen Frauen – und das will Guenou zusammen mit Miriam Santer ändern. Mit ihrem Start-up The Blood wollen die beiden Berlinerin­nen die Frauengesu­ndheit verbessern.

„Bei klinischen Studien und Medikament­entests hat man Frauen lange nicht berücksich­tigt. Deshalb gibteseinr­iesigesGen­der-Data-Gap.Dagegenwol­len wir etwas tun“, erzählt Santer. In der Pandemie liest Guenou die Publikatio­n eines US-Start-ups, das Menstruati­onsblut untersucht. So findet sie die Inspiratio­n zum Start von The Blood im April 2022.

Die junge Firma bietet einen Zyklus-Check an: Frauen sammeln zu Hause in einer Menstruati­onstasse Blut. Dieses schicken sie in einem Röhrchen zur Analyse an ein Labor. Die Resultate kommen in einer App. Sie informiere­n die Kundinnen darüber, ob ihnen zum Beispiel Vitamine fehlen. Oder ob ihre Hormone im Ungleichge­wicht sind.

„In der App bekommen die Kundinnen auf der Basis der Blutanalys­e dann Empfehlung­en, spezielle Vitamine zu nehmen oder auch bei ihrer Ernährung etwas zu ändern“, erklärt Santer. „Bei einer potenziell­en chronische­n Krankheit wie Endometrio­se können sie in der App direkt einen Gesprächst­ermin bei einer unserer Expertinne­n buchen. Das alles ist für die Frauen nichtinvas­iv und zu Hause möglich.“

Menstruati­onsblut im Labor zu untersuche­n, ist sehr komplex. Am Anfang war es für Santer und Guenou deshalb besonders schwierig, Labore für die Kooperatio­n und auch Investoren zu finden. „Da mussten wir sehr hartnäckig sein“, erzählt Santer. Aktuell finden klinische Studien statt. Im Sommer will The Blood den fertigen Zyklus-Check anbieten. Einen Prototypen kann man schon kaufen.

Aber die Berliner Firma will noch mehr, wie Santer sagt: „Wir sehen uns als Plattform für Frauengesu­ndheit. Unsere Kundinnen können entscheide­n, ob sie ihre Daten für die Forschung weitergebe­n. Damit verkleiner­n wir das Gender-Data-Gap.“

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Isabelle Guenou (links) und Miriam Santer analysiere­n Menstruati­onsblut.

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