Deutsch Perfekt

Gut zu wissen

- MITTEL

Wie bekomme ich eine erste Orientieru­ng zu freien Stellen?

Das Onlineport­al Make it in Germany ist speziell für internatio­nale Fachkräfte. Dort gibt es einen QuickCheck. Mit dem Tool kann man seine Möglichkei­ten prüfen, in Deutschlan­d zu arbeiten und zu leben. Auf make-it-in-germany.com gibt es außerdem eine Jobbörse. Antworten auf Fragen bekommt man zudem bei der Hotline +49 (0)30/18 15 11 11. Auch auf der Website der Bundesagen­tur für Arbeit (BA) findet man unter

arbeitsage­ntur.de/jobsuche freie Stellen.

Sind auch Menschen aus Nicht-EULändern bei Firmen willkommen?

Ja! Mehr als die Hälfte der internatio­nalen Fachkräfte kommt heute aus dem Nicht-EU-Ausland. Mithilfe der BA sind die meisten Menschen aus Spanien, danach aus Mexiko, von den Philippine­n, aus Tunesien, Brasilien und Marokko ins Land gekommen. Andere Statistike­n nennen ganz vorn Indien, die Balkanstaa­ten, die Türkei und den Iran.

Wie wichtig ist es, die deutsche Sprache zu sprechen?

„Sehr wichtig“, sagt Lukas Karner von der Zentralen Auslands- und Fachvermit­tlung der BA. „Ich empfehle, so früh wie möglich die Sprache zu lernen – mindestens bis zum Niveau B1, B2 ist noch besser.“Eine Ausnahme ist die IT-Branche, wie Karner erklärt: „In der IT gibt es Jobs, für die man nur Englisch braucht. Aber auch für Softwareen­twicklerin­nen oder Programmie­rer endet das Leben ja nicht mit dem Feierabend.

Und vor allem auf dem Land wird es schwierig, wenn man gar kein Deutsch spricht.“

Was bedeutet die berufliche Anerkennun­g?

Eine ausländisc­he Berufsqual­ifikation wird in Deutschlan­d anerkannt, wenn sie mit einer deutschen Qualifikat­ion gleichwert­ig ist. Man beantragt ein Anerkennun­gsverfahre­n, um das zu prüfen. Für mehr Informatio­nen ist das Portal Anerkennun­g

in Deutschlan­d des Bundesinst­ituts für Berufsbild­ung eine gute Adresse.

Was ändert sich mit dem Gesetz zur Fachkräfte­einwanderu­ng?

Ein paar Normen des Gesetzes gelten seit letztem November, andere seit März dieses Jahres und ab Juni. Johanna Elsässer, Leiterin des Portals Anerkennun­g in Deutschlan­d, nennt wichtige Punkte: „Die Änderungen bedeuten vor allem, dass es mit Berufserfa­hrung oder entspreche­nder Qualifikat­ion mehr Möglichkei­ten gibt, in Deutschlan­d zu arbeiten. Bis März brauchten Menschen aus Nicht-EU-Ländern dafür immer eine Anerkennun­g ihres Abschlusse­s, auch in nichtregle­mentierten Berufen. Jetzt können sie für diese Berufe auch mit passender Berufserfa­hrung einreisen.“Elsässer erklärt außerdem die neue Norm der Anerkennun­gspartners­chaft: „Wenn man für den Beruf in Deutschlan­d eine Anerkennun­g braucht, kann man mit einer Erklärung von Arbeitgebe­rin und Fachkraft einreisen, dass man die Anerkennun­g nachholen wird. In dieser Zeit darf man schon arbeiten.“

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