So scheint die Sonne auch drinnen
Die Idee
In diesen Frühlingswochen können viele von der Sonne nicht genug kriegen. Wie schade, wenn man an den ersten wärmeren Tagen aber bei der Arbeit den ganzen Tag drinnen sitzt – und der Raum auch noch besonders dunkel ist. Für Situationen wie diese hat Heike Stuckstedde eine Idee: Mit ihrem Start-up Akemi will sie natürliches Sonnenlicht nach drinnen bringen.
Stuckstedde arbeitet schon länger mit Licht. Zum Beispiel konstruiert die 52 Jahre alte Innenarchitektin und Designerin Lichtobjekte. Dazu verbindet sie lichtleitende Glasfasern mit verschiedenen Materialien. So bringt sie Licht und eine schöne Atmosphäre in Räume. „Es war immer mein Traum, das mit natürlichem Sonnenlicht zu tun“, sagt sie.
Diesen Traum will Stuckstedde mit ihrem Startup in Wien realisieren. Sie erklärt: „Das Licht fangen wir mit speziell entwickelten konischen Gefäßen auf
Natürliches Sonnenlicht mit neuen Technologien und neuen Materialien in alle Räume bringen
Warum braucht die Welt das?
Weil wir alle zu viel drinnen sind – aber das Sonnenlicht brauchen, um gesund und glücklich zu sein. Außerdem spart unsere Technologie Energie.
Der schönste Moment?
Als ich zum ersten Mal gesehen habe, dass wir meine Vision technisch realisieren können und dass sie funktioniert. dem Hausdach oder an der Fassade ein. Die Gefäße ändern ihre Position mit dem Sonnenstand. Das Sonnenlicht leiten Glasfasern in den Raum. Hier können wir dann ganze Lichtlandschaften konstruieren.“
Die Lampen in den Räumen sind fantastische Objekte, die Stuckstedde selbst designt. Akemi will seine Lichtlandschaften zuerst für Orte wie Einkaufszentren, Universitäten, Schulen, Krankenhäuser, Flughäfen und Bahnhöfe konstruieren. Danach plant das Start-up, auch für Firmenbüros zu produzieren.
Für Tageszeiten mit zu wenig Sonnenlicht und in der Nacht benutzt Akemi ein Hybrid-System mit LEDs. So bekommen die Lampen zum Teil oder komplett künstliches Licht, wenn das nötig ist.
Warum aber ist natürliches Licht so viel besser als künstliches? „Wir brauchen die gesunden Anteile des Sonnenlichts, um gut zu schlafen, uns gut zu fühlen und kreativ zu sein“, antwortet Stuckstedde. „Sonnenlicht ist wichtig für die Produktion von Hormonen wie Serotonin und Melatonin.“
Aktuell arbeiten bei Akemi vier Personen. Stuckstedde hat ambitionierte Pläne: In diesem Jahr soll es eine Prototypen-Phase, ein Pilotprojekt und Tests geben. 2025 will die Firma mit der Produktion beginnen.