Der Turm und das Loch
Oder: Warum Regierungsverhandlungen in der Vorweihnachtszeit heikel sind.
uns metaphorisch auch das glatte Gegenteil. Schulden nämlich, die sich immer – warum eigentlich? – türmen.
Das ist psychologisch und damit auch realwirtschaftlich-schuldenreduzierend allerdings ein großes Dilemma. Hat man nämlich ein Loch im Kopf (also stellt man sich ein solches vor) und gleichzeitig einen Turm, dann neigen wir dazu zu glauben, das eine gleiche das andere aus. Nach dem Motto: Stellt man den Turm in das Loch, ist alles wieder gut. Das könnte eine Erklärung dafür sein, warum wir unsere Schulden nicht zurückzahlen können wollen.
Die Koalitionsverhandlungen fallen aber nicht nur in die sich immer weiter ausdehnende Vorweihnachtszeit, sondern auch in die kurze Phase, in der parallel Fußball gespielt und Ski gefahren wird. Für alle, die es nicht er- warten können, mit Erfolgen im Skiweltcup die Fußballscharte auszuwetzen (nein, wir dürfen nicht zur WM nach Brasilien, das ist umso gemeiner, als im vergangenen Jahr bei der Ski-WM in Schladming auch Teilnehmer aus Brasilien gestartet sind). Aber zum Trost und zur Klarstellung: Wir hätten uns in den vergangenen Monaten wegen der Qualifikation der Fußballer gar nicht so aufregen müssen. In der Relegation gegen Portugal hätten wir nie gewonnen. Dafür kommt Christiano Ronaldo die Streif nicht runter (bei Zlatan Ibrahimovic´ kann man sich da allerdings nicht so sicher sein).
Interessanter ist ohnehin die Schach-WM: Dort gibt es immerhin vier Türme. Die fallen aber nie in Löcher . . .