Frauen, die im Kreis laufen
Die Sportart Roller Derby wurde Anfang der Nullerjahre in Europa populär. Die Vienna Rollergirls sind das erste österreichische Team. Es ist eine Sportart, die vor allem von Frauen ausgeübt wird – und eine Sportart, die das Prädikat „ziemlich hart“verdient. Roller Derby ist ein Vollkontaktsport, bei dem Teams auf einer ovalen Bahn mit Rollschuhen ihre Runden drehen und dabei immer wieder in Kontakt mit den Gegnern kommen. Punkte gibt es, wenn eine Läuferin eine andere aus dem gegnerischen Team überholt – eigene Blockerinnen achten darauf, dass eben das nicht geschieht. Gelaufen wird in zwei Hälften zu je 30 Minuten, diese sind wiederum in zweiminütige Jams aufgeteilt.
Die Sportart selbst gibt es seit dem Jahr 1935 – der Sportpromoter Leo Seltzer veranstaltete in Chicago das erste Roller-Derby-Rennen, bei dem 25 Teams starteten (damals übrigens noch mit gemischten Teams aus Männern und Frauen). Bis in die 1970erJahre war der Sport populär, bekam 1972 mit „Kansas City Bomber“mit Raquel Welch in der Hauptrolle ein filmisches Denkmal gesetzt. Wegen organisatorischer Streitigkeiten zwischen verschiedenen Verbänden verlor der Sport zu diesem Zeitpunkt schon massiv an Popularität.
Erst 1999 kam es in den USA zu einer Neugründung – vorangetrieben von Frauen, die aus dem Punk und der Frauenbewegung kamen. Und Anfang der Nullerjahre schwappte die Sportart auch nach Europa über. Die Vienna Rollergirls, die von den Fearleaders Vienna (siehe oben) angefeuert werden, sind die erste Mannschaft, die sich in Österreich dieser Sportart widmet.