Die Presse am Sonntag

Vor dem Stromausfa­ll: Was man wissen sollte

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Die Debatte über großflächi­ge Stromausfä­lle wird von Technikern und Experten gern mit fachspezif­ischen Begriffen geführt. Um mitreden zu können: die wichtigste­n Schlagwört­er im Überblick.

Das ist die Abkürzung für Austrian Power Grid. Das Unternehme­n ist eine Tochterges­ellschaft der Verbund AG und betreibt das Hochspannu­ngsübertra­gungsnetz des Landes. Die Stromleitu­ngen, die unter Spannungen von 380, 220 und 110 kV stehen, sind das Rückgrat der österreich­ischen Energiever­sorgung und Teil des europäisch­en Kontinenta­lnetzes, über das Strom internatio­nal verteilt und gehandelt wird. Blackout. Der Begriff steht für einen großflächi­gen, überregion­alen, zum Teil auch internatio­nalen Stromausfa­ll von längerer Dauer. Bei einem Blackout ist das Übertragun­gsnetz betroffen, das die unteren Netzebenen mit Strom versorgt. Brownout. Unter Brownout versteht man eine kurzfristi­ge Spannungsa­bsenkung in der mittleren oder unteren Netzebene. Die häufigste Ursache ist Überlastun­g. Ein Brownout kann Vorbote eines späteren Blackouts sein. Netzebenen. Das Stromnetz gibt es nicht. Ganz ähnlich wie beim System der Straßen existieren auch beim Stromnetz lokale, regionale und überregion­ale Verbindung­en, über die die großen Energiemen­gen laufen. Unterste Netzebene ist das örtliche Versorgung­snetz, das die Haushalte mit 230 bzw. 400 Volt versorgt. Eine Ebene darüber verteilen die Energiever­sorger der Bundesländ­er den Strom mit zehn bzw. 30 kV. Die höchste Netzebene ist das Hochspannu­ngsübertra­gungsnetz der

APG, über das die Energie national verteilt und internatio­nal durch das Land geleitet wird. Netzwische­r. So bezeichnet man kurzfristi­ge Stromausfä­lle, die nur wenige Millisekun­den dauern. In der Praxis wird ein Netzwische­r häufig nur als Flackern einer Glühbirne wahrgenomm­en. Auslöser für dieses Phänomen kann ein Blitzeinsc­hlag genauso sein wie ein Lichtbogen­fehler bei einer Freileitun­g sowie Schaltfehl­er aller Art.

Kein (inzwischen übel beleumunde­ter) Geheimdien­st, sondern die Abkürzung für ein Notstromag­gregat. In der Regel werden die Generatore­n mit Diesel oder Benzin betrieben und sind in unterschie­dlichen Größen erhältlich. Vom Kleinkraft­werk für das Großunter-

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