Der Wettlauf ums Weihnachtsgeschäft
Gerade die ehemals altbackenen Kataloghändler wie Universal und Otto Versand haben längst auf Online umgesattelt. Und erzielen satte Wachstumsraten.
Die Weihnachtsbeleuchtung über den Einkaufsstraßen ist montiert, die Auslagen sind dekoriert, die Verkäufer für den Ansturm der Kunden gerüstet. Der Dezember ist für den Handel traditionell die stressigste und umsatzstärkste Zeit des Jahres. Die österreichischen Händler haben den vorweihnachtlichen Umsatzturbo dieses Jahr bitter nötig, denn die Zeiten sind hart. Wie seit Jahren wird der Handel auch dieses Jahr aller Voraussicht nach real ein kleines Umsatzminus einfahren.
Noch dazu steht der stationäre Handel vor einem echten Wendepunkt: Erstmals werden die Weihnachtsumsätze des Onlinehandels jene der Mariahilfer Straße, Österreichs umsatzstärkster Einkaufsstraße, überflügeln, prognostiziert das Marktforschungsinstitut Regioplan. Die Gfk Austria hat erhoben, dass mittlerweile 60 Prozent der Österreicher zumindest einen Teil der Geschenke online kaufen. In den vergangenen sieben Jahren haben sich die Onlineumsätze verdreifacht und werden sich 2013 auf 5,5 Mrd. Euro belaufen. In fünf Jahren soll der Umsatzanteil des Onlinehandels am Gesamthandel laut Regioplan von derzeit neun auf 25 Prozent anwachsen. Zalando abgehängt. Den Löwenanteil dieses wachsenden Geschäftssegments streift, wenig überraschend, auch in Österreich Platzhirsch Amazon ein. Laut dem EHI Retail Institute hat Amazon Österreich vergangenes Jahr 317,7 Mio. Euro Umsatz gemacht. Die größere Überraschung: Gleich dahinter auf Platz zwei und drei kommen zwei klassische Versandhändler, die ihr Geschäftsmodell erfolgreich auf Online umgestellt haben: Universal (mit 92,8 Mio. Euro Online-Jahresumsatz, den Kataloghandel nicht mitge-