Adieu, ihr Untiere
Es ist ein ewiges Thema, wie behandeln sind. Schildläuse ohne Supergift zu
Fast jede Plauderei mit erfahrenen Gärtnerinnen und Gärtnern ist gewöhnlich gespickt mit Tipps und Tricks, die man aufmerksam aufgreifen und auch im privaten Kleingärtchen oftmals anwenden kann. So brachte etwa jüngst ein Ausflug in die sowieso sehr besuchenswerte Gärtnerei Bach in Wien neben dem erfreulichen Anblick bunter Gemüse- und Kräuterpracht einen wirklich nachahmenswerten Ratschlag in Sachen Bekämpfung der ekelhaftesten und penetrantesten Laus, die in Innenräumen zu überwinternde mehrjährige Pflanzen wie etwa Zitrus und Co. gern befällt: die Schildlaus.
Ihr zu Leibe zu rücken ist erfahrungsgemäß außerordentlich schwierig und selbst mit schwerem Gift nicht immer erfolgreich. Eine neuerdings propagierte Möglichkeit besteht darin, die Pflanze für eine Viertelstunde kopfüber in eine Regentonne zu hängen. Man legt zu diesem Zweck zwei Bretter über die Tonne, die den umgedrehten, vielleicht mit einem Sack zugeschnürten und so die Erde sichernden Topf halten.
Eine weitere, als alternative oder diesen Prozess ergänzende Methode angewandte Maßnahme besteht laut den Profigärtnern Bach darin, eines der aus natürlichem Pyrethrum und Öl bestehenden Spritzmittel, die allerorten in Gartenzentren zu haben sind, nach Vorschrift anzumischen, zu guter Letzt jedoch noch einen kräftigen Schuss Wodka, Korn oder einen anderen Hochprozentigen dazuzukippen.
Die weiblichen, unter Deckeln verbarrikadierten Läuse erleiden dabei offenbar eine Art Rausch, werden wackelig, öffnen ihre Schilde und gehen sozusagen dahin. Ein erster Versuch war vielversprechend, doch Schildläuse sind hartnäckig, also kann ich noch keine letztgültige Erfolgsgarantie abgeben. Sollte jemand das ultimative Schildlausmittel gefunden haben, möge man uns bitte davon wissen lassen.