Des Sultans Sex
Oder: Warum für Singles die Trauben mitunter ziemlich hoch hängen.
Diese Woche hat auch die Verleihung des Ig-Nobelpreises an der Universität von Harvard stattgefunden. Ausgezeichnet wird dabei so etwas wie seltsame Forschung. Dabei kommt man auf Erkenntnisse, wie dass alle Säugetiere ihre Blase innerhalb von 21 Sekunden entleeren – egal, wie groß oder wie klein sie sind. Maus und Elefant etwa. Die Frage, an welcher Körperstelle ein Bienenstich am schmerzhaftesten sei, wurde ebenfalls beantwortet (und die Antwort darauf mit einem Preis bedacht): Nasenloch, Oberlippe und dort, wo Bienen nur selten hinkommen. Zur näheren Orientierung: Der Forscher war offensichtlich ein Mann.
Zwei österreichische Wissenschaftler gewannen in der Unterkategorie Mathematik mit ihrer Studie zur Frage „Wie viele Kinder kann ein Mann zeugen?“Untersucht wurde der Rekord des marokkanischen Sultans Moulay Islay, der 1727 starb und der angeblich rund 1700 Kinder von 500 Frauen hatte. Ergebnis der Studie: Das wäre möglich, wenn der Sultan über 32 Jahre hindurch zumindest einmal täglich seinen Harem besucht hätte. Ein solcher muss nämlich für diese Versuchsanordnung zur Verfügung stehen.
Dazu passt übrigens eine Studie aus etwas dubioser Quelle, wonach nur sechs Prozent des insgesamt stattfindenden Sexualverkehrs außerhalb von fixen Beziehungen in Szene gehen. Der Harem des Sultans dürfte wohl in die Kategorie fixe Beziehung fallen. Der Umkehrschluss: Singles raufen sich um die restlichen sechs Prozent. Die Trauben hängen also ziemlich hoch. Preise gibt es eben nicht immer.