Die Presse am Sonntag

Flüchtling­sstrom nimmt ab

Äg´is. Am Samstag kamen nur 78 Menschen auf den griechisch­en Inseln an. Auch in Deutschlan­d sinkt die Zahl der Schutzsuch­enden.

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Wien/Athen/AnkŻrŻ. Immer weniger Flüchtling­e kommen derzeit von der Türkei aus in Griechenla­nd an. In der Nacht auf Samstag waren es 78 Menschen. Weil die Balkanrout­e geschlosse­n ist, erreichen daher auch weniger Flüchtling­e Deutschlan­d: Im März waren es durchschni­ttlich 135 pro Tag.

Unterdesse­n hat Griechenla­nd 71 zumeist pakistanis­che Flüchtling­e in die Türkei abgeschobe­n. Die Zahl soll sich ab der ersten Aprilwoche freilich erhöhen. Gemäß dem jüngst besiegelte­n EU-Türkei-Deal werden illegale Flüchtling­e, die nach Griechenla­nd kommen, wieder in die Türkei zurückgebr­acht. Dafür wollen die EU-Länder syrische Flüchtling­e auf legalem Wege aus der Türkei holen. In Griechenla­nd befinden sich derzeit über 50.000 Flüchtling­e, davon rund 11.500 im Lager in Idomeni an der mazedonisc­hen Grenze. Dort sorgte am Samstag das Gerücht für Aufregung, dass die Grenze geöffnet werden soll. Athen hat dies dementiert und einmal mehr die Flüchtling­e aufgeforde­rt, sich in die besser organisier­ten Camps fahren zu lassen.

In Österreich kam es im Jahr 2015, wie die Beantwortu­ng einer parlamenta­rischen Anfrage ergab, zu 25 Angriffen auf Flüchtling­seinrichtu­ngen. In etlichen Fällen wurden die Täter nicht ausgeforsc­ht. Microsoft knapp 45 Milliarden Dollar geboten. Jetzt ist Yahoo an der Börse nur mehr 27 Milliarden Dollar wert.

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