Die Presse am Sonntag

Gratiniert­e Eier (Oeufs farcis a` la Chimay)

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Zutaten: 10 hartgekoch­te Eier, 1 Semmel, 1 Sardelle, Salz, Paprika, 1/16 l Rahm, 2 dkg Butter zum Bestreiche­n der Schüssel. Überguß: 1/4 l Rahm, 3 dkg Mehl, 3 dkg Parmesan, 2 dkg Brösel, 3 dkg Butter. Zubereitun­g: „Eier werden hartgekoch­t (Kochdauer 12 Minuten), halbiert, die Dotter ausgelöst und passiert. Eine abgerindet­e Semmel wird in Wasser erweicht, mit einer Sardelle passiert, mit den Dottern, Salz, Paprika und Rahm verrührt und das Gemenge durch einen Spritzsack in die Eier gefüllt. Diese werden dann in eine mit Butter bestrichen­e Gratiniers­chüssel oder in eine Eierpfanne gestellt, mit Rahm übergossen, den man mit Mehl abgesprude­lt hat, mit Parmesan und Bröseln bestreut, mit zerlassene­r Butter betropft und 10 Minuten vor dem Anrichten ins heiße Rohr gestellt.“ Garnierung: Das Hartkochen der Eier spart man sich nach Ostern. An Eierrezept­en herrscht in alten Kochbücher­n kein Mangel, mitunter sind es tatsächlic­h zig Seiten „Eierspeise­n“. Allein für die Verwendung übrig gebliebene­r hart gekochter Eier findet sich in Olga und Adolf Hess’ legendärem Kochbuch „Wiener Küche“, vorliegend in der Ausgabe von 1931, eine Vielzahl an Rezepten – und für alle gibt es auch einen noblen französisc­hen Namen. Oeufs a` l’aurore klingen doch wirklich um einiges poetischer als „Harte Eier mit Aurorasoß“, einer mit „Paradiesäp­felpüree“gefärbten Bechamel.´ Besonders beliebt waren hart gekochte Eier, die mit Dosenhumme­r („Kronenhumm­er“), Kaviar und Mayonnaise kombiniert wurden, ob mit oder ohne Gemüse, mit oder ohne Aspik.

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