Die Presse am Sonntag

Salzburgs Meisterfei­er, Admiras Europa-Traum?

24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTE­N AUF Bun©esligŻ: Südstädter wollen sich heute in Salzburg wehren.

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SŻlzburg. Fußballmei­ster Salzburg steht heute im Heimspiel gegen die Admira (16.30 Uhr, live OR eins, Sky) vor einem weiteren Schritt Richtung erfolgreic­he Titelverte­idigung. Mit einem Sieg über die Südstädter würden die „Bullen“in der siebentlet­zten Runde ihren Vierpunkte­vorsprung auf Rapid wahren. Die Statistik lässt jedenfalls einen Sieg der seit sieben Spielen ungeschlag­enen Salzburger erwarten. Gegen die Admira sind die „Bullen“seit neun Partien ungeschlag­en und haben die jüngsten neun Kräftemess­en mit den Niederöste­rreichern vor eigenem Publikum bei einem Torverhält­nis von 32:3 allesamt gewonnen.

Zuletzt wurde Admira im Oktober des Vorjahres mit 8:0 aus der Arena geschossen. Trainer Oscar Garc´ıa will sich von diesen Zahlen aber nicht täuschen lassen. „Admira hat einen Lauf. Wir werden unsere Bestleistu­ng abrufen müssen, damit wir keine Probleme bekommen. Ich erwarte 100 Prozent Konzentrat­ion, sonst könnten wir eine böse Überraschu­ng erleben.“

Ein Auftritt wie zuletzt gegen Rapid in der ersten Hälfte dürfe nicht mehr passieren, forderte der Spanier. Die Partie am vergangene­n Sonntag hatte der 42-Jährige wegen eines grippalen Infekts vor dem TV-Gerät mitverfolg­en müssen. In der Phase vor dem Seitenwech­sel habe er „das schlimmste Fieber meines Lebens“gehabt, bekannte der Coach. „Mit den ersten 15 Minuten war ich noch zufrieden, aber danach habe ich meine Mannschaft nicht wiedererka­nnt.“Erst in Hälfte zwei sei es aufwärts gegangen. „Und da müssen wir jetzt gegen die Admira anschließe­n“, forderte Garcia. A©mirŻ un© ©ie Ausw´rtstŻbelle. Im Gegensatz zu den Salzburger­n wussten die Südstädter gegen Rapid zu brillieren. Am 12. März wurde der Rekordmeis­ter mit 4:0 geschlagen, danach folgten Siege ohne Gegentor über Sturm Graz und Mattersbur­g. Kein Wunder also, dass die Niederöste­rreicher voller Selbstvert­rauen die Reise nach Wals-Siezenheim antraten. „Wir haben gegen Salzburg die gleichen Er- wartungen wie in jedem anderen Match – wir wollen punkten“, kündigte Trainer Ernst Baumeister an. Das 0:8 vom vergangene­n Herbst ist für den Ex-Teamspiele­r übrigens längst abgehakt. „Wir stellen uns eben nicht wie fast jede andere Mannschaft in Salzburg hinten rein, da kann so ein Ergebnis schon passieren . . .“

Während Baumeister­s Truppe nach Verlustpun­kten gerechnet die Auswärtsta­belle der Liga anführt, sind die Salzburger das stärkste Team vor eigenem Publikum. „Sie haben zwar auswärts Probleme, aber daheim sind sie eine Macht“, analysiert­e der 59-Jährige. Im Titelkampf sieht Baumeister die „Bullen“als klaren Favoriten. „Sie werden sich das nicht mehr nehmen lassen.“Doch auch Admira hat durch den Einzug ins Cup-Semifinale noch die Chance auf einen Titel, zudem winkt eine Europacup-Teilnahme über die Liga. Der aktuelle vierte Rang, der für den Start in der Europa-LeagueQual­i reichen könnte, ist vier Punkte vor Sturm Graz abgesicher­t.

Der Abstieg ist in der Südstadt schon lang kein Thema mehr. „Wir waren aber auch nur für andere ein Abstiegska­ndidat, nicht für uns selbst. Unser Ziel war schon vor Saisonbegi­nn eine Platzierun­g zwischen sechs und acht“, stellte Baumeister klar. „Und wenn wir es in den Europacup schaffen, wäre das eine schöne Zugabe.“(red.)

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