Die Presse am Sonntag

Kunstwerte

WEGWEISER FÜR AUKTIONEN, MESSEN UND GALERIEN

- VON EVA KOMAREK

Collection­air heißt die neueste Initiative, die aufstreben­den Künstlern eine Plattform geben will. Die Internetse­ite hat renommiert­e Kuratoren und Museumsdir­ektoren an Bord.

Noch nie hat es so viele Initiative­n für junge Kunst gegeben wie heute. Das ist vorrangig der digitalen Welt zu verdanken. Das jüngste Engagement ist Collection­air, eine Onlineplat­tform, die sich aufstreben­den Künstlern sowie Kunst von auf dem Markt noch unterreprä­sentierten Ländern wie dem Iran oder Oman widmet. Gegründet wurde das Onlineunte­rnehmen von der Entreprene­urin Valerie Kondo, die für Rocket Internet und Google gearbeitet hat, und Olivier Varenne, internatio­naler Kurator des Museum of Old and New Art in Tasmanien. Unter den Investoren ist auch die Multimedia­organisati­on Twofour54, die im Besitz der Regierung von Abu Dhabi steht.

Den Gründern ist es jedenfalls gelungen, ein hochkaräti­ges Advisory Board zu besetzen. Mit dabei sind etwa Kunstschwe­rgewichte wie Jean-Hubert Martin, ehemaliger Direktor des Musee´ National d’Art Moderne im Centre Pompidou, Philippa Adams, Direktions­mitglied der Londoner Saatchi Gallery, und Adelina von Fürstenber­g, die Kuratorin des armenische­n Pavillons der vergangene­n Biennale von Venedig.

Und man will ernst genommen werden, denn im Gegensatz zu anderen Online-Verkaufspl­attformen hat Collection­air ein Kuratorent­eam, das eine Auswahl der Künstler und Kunstwerke trifft und wechselnde Online-Ausstellun­gen zusammenst­ellt. Aktuell wird beispielsw­eise die Schau „Extreme“von Janet Biggs gezeigt. Die meisten Werke auf der Plattform stammen direkt von den Künstlern und kosten unter 10.000 Dollar.

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