Die Presse am Sonntag

Erst Europa, nun die Liga Das Rotieren der Austria

24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTE­N AUF Bun©esligŻ: Rapid will sich heute im Hit gegen Salzburg beweisen.

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Wien. Drei Tage nach der enttäusche­nden 0:2-Heimnieder­lage gegen Trencˇ´ın bietet sich für Rapid im großen Schlager der sechsten Fußball-Runde die Chance zur Wiedergutm­achung. Die Hütteldorf­er treffen am Sonntag im Allianz-Stadion (16.30 Uhr, ORF 1, Sky) auf Double-Gewinner Salzburg, der aber zuletzt durch das Verpassen der Champions League erneut einen weitaus schwereren Rückschlag einstecken musste. Dass darob seine Mannschaft zu favorisier­en sei, stellte Trainer Mike Büskens in Abrede. „Es geht nicht darum, ob wir Favorit sind oder nicht, sondern darum, die Basics abzurufen. Das ist der Grundstock!“

Büskens aber sagt, dass Salzburg über ein hohes Laufvermög­en verfüge, der Reichtum an Routine allerdings nicht so beeindruck­end wäre. „Sie haben nicht so viel Erfahrung, aber viel Elan in der Mannschaft. Wenn man sie loslässt, sind sie in der Lage, früh zu pressen“, erklärte der 48-Jährige.

Büskens blickt jedoch lieber auf die eigene Mannschaft. „Wichtiger wird sein, wie wir uns präsentier­en, wie kompakt wir sind und wie wir in den Zweikämpfe­n agieren.“Der frühere Schalke-Profi erwartet eine nach eigenen Angaben „hochemotio­nale“Partie. „Es wird eine bombastisc­he Stimmung sein. Wir werden versuchen, alles reinzuhaue­n gegen einen Gegner, der fußballeri­sch sehr gut aufgestell­t ist und es sich erlauben kann, Nationalsp­ieler auf der Bank oder Tribüne zu lassen.“

Erwartet werden 25.000 Zuschauer, mehr werden es nicht sein – nur 500 der 2500 Karten, die Salzburg zustehen, wurden in Anspruch genommen. Eine andere Zahl spricht allerdings keineswegs Bände. Rapid wartet seit vier Heimspiele­n gegen die Mozartstäd­ter auf einen Sieg. Der bis dato letzte gelang daheim am 26. April 2014 (2:1).

Nach dem Erreichen des internatio­nalen Saisonziel­s mit dem Einzug in die Gruppenpha­se der Europa League steht Austria in der Bundesliga vor einem Pflichtsie­g. Bei Schlusslic­ht SV Ried wollen die Schützling­e von Coach Thorsten Fink heute (19 Uhr, Sky) ihren Erfolgslau­f fortsetzen. Müdigkeit ist nicht wirklich ein Thema, da bei den Wienern wieder stark rotiert wird. „Ich möchte keine verletzten Spieler und einen Kader, in dem alle merken, wir sind ein Team, werden gebraucht“, sprach Fink Klartext. Die Spieler aus der zweiten Reihe werden daher zu einem Großteil wieder ins erste Glied rücken – beim 3:1 gegen Altach hatte die Rotation zuletzt perfekt geklappt.

„Für uns ist es ein sehr wichtiges Spiel. Es kann sein, dass wir sechs, sieben Spieler wechseln, die dann die Kohlen aus dem Feuer reißen müssen“, sagte Austrias Coach. Durch die sechs internatio­nalen Spiele im Herbst dürfte Rotation bis zum Jahresende bei den Wienern Programm sein. Fink: „Eine Mannschaft wird im Europacup, die andere in der Liga spielen.“

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