Mehr als ein Familiendrama
Somalia. Bella führt gerade ein unbeschwertes Leben, pendelt zwischen Kontinenten und Liebschaften, als sie vom Tod ihres Bruders erfährt. Sofort bricht die erfolgreiche Fotografin nach Somalia auf. Denn Aar hinterlässt zwei Kinder, aber nicht nur. Auch seine Exfrau, die einst die Familie für ihre Geliebte verließ, kehrt zurück und erhebt Ansprüche auf die Erziehung. Ein Roman über Trauer, Macht und Familie – aber auch Politik und Gesellschaft. Viel Stoff für knappe 400 Seiten. Vielleicht bleiben auch deswegen einige Fragen unbeantwortet. Dennoch: Lesen lohnt sich. ib Nuruddin Farah: „Jenes andere Leben“, übersetzt von Susann Urban, Suhrkamp, 382 Seiten, 25,70 Euro.