FLEISCHER
Seit den 1970ern
betreiben ©ie Gebrü©er KozmŻo]glu ihre Fleischerei Yeni I©eŻl SŻlŻm in Beyo]glu, IstŻnbul. Sie sin© ©ie letzten bekŻnnten Metzger ©er StŻ©t, ©ie Schweinefleisch Żnbieten.
Viele Fleischhauer,
©ie sowohl Rin© Żls Żuch Schwein verŻrbeiteten, orientierten sich nŻch einer Gesetzesnovelle
um. Seither ©ürfen bei ©er Pro©uktion ©ie verschie©enen Tiere nicht vermengt wer©en. Die Żllermeisten Metzger stellten ©ie Schweinefleischpro©uktion ein.
2003
Nationalisten in Istanbul mit besonderem Eifer verbreitet. Weil sie die Griechen beschuldigten, wurden in der Nacht vom 6. auf den 7. September etliche Häuser, Geschäfte und Kirchen der Griechen, aber auch andere Minderheiten angegriffen und zerstört. Etwa ein Dutzend Menschen kamen bei den Ausschreitungen ums Leben, Zeitzeugen berichteten von Gräueltaten wie Vergewaltigungen.
Bei einem späteren Prozess machte ein Gericht die damalige Regierung Adnan Menderes für die Pogrome verantwortlich, sie habe die blutigen Konflikte bewusst herbeigeführt. Menderes ist 1961 hingerichtet worden, unter anderem wegen „Organisation antigriechischer Ausschreitungen“. Sommer in Athen. Die Pogromnacht hatte zur Folge, dass viele Minderheiten Istanbul verließen. Heute leben
Die PogromnŻcht im JŻhr 1955 wŻr ein Wen©epunkt für ©ie Einwohner IstŻnãuls.
Schätzungen zufolge nur mehr rund 1500 Griechischstämmige hier.
Es ist ein Thema, über das die Gebrüder Kozmaoglu˘ nicht gern sprechen. Lieber erzählt Lazari, wie die Familie früher in Athen urlaubte, in Vierteln, die Griechen aus der Türkei besiedelt hatten. „Da hat jeder Türkisch gesprochen, das war ein großes ,Merhaba‘ auf den Straßen.“
Im Sommer ziehe es ihn mitsamt seinen Enkeln mittlerweile nach Alexandroupoli nahe der türkischen Grenze. Paradiesisch sei es dort, das Wetter, die Atmosphäre, die Ruhe. Aber nach ein paar Tagen nur wolle er schon wieder zurück, hinein in die überfüllten Straßen Istanbuls.