Die Presse am Sonntag

Vorteil Capitals – es wartet Härtetest in Klagenfurt

24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTE­N AUF Eishockey: Der Auftaktsie­g nährte die Hoffnungen der Wiener auf den zweiten Titel. Der KAC will heute zu Hause zurückschl­agen.

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Wien. Die starke Play-off-Form der Vienna Capitals hält weiter an. Die Wiener sind meisterwür­dig in die EbelFinale­serie (Best of seven) gegen den KAC gestartet und haben zum Auftakt vor 7000 Zuschauern in der AlbertSchu­lz-Halle einen ungefährde­ten 4:1-Sieg gefeiert. Das ohnehin schon große Selbstvert­rauen nach den Sweeps gegen Innsbruck und Bozen ist damit vor der heutigen zweiten Partie in Klagenfurt (17 Uhr, live in ServusTV, Sky) weiter gewachsen.

„Wir sind im ersten Drittel exzellent gestartet. Wir haben viele Dinge gut gemacht, aber es war nur das erste Spiel. Es ist noch ein weiter Weg“, erklärte Capitals-Headcoach Serge Aubin nach dem gelungenen Auftakt. Angesichts der Atmosphäre in der Halle geriet der Kanadier ins Schwärmen („unglaublic­h“), dennoch will er sich von der Euphorie nicht blenden lassen. „Seit dem Trainingsc­amp sage ich: ein Spiel nach dem anderen.“Nach dem Punktereko­rd im Grunddurch­gang und dem bisherigen Durchmarsc­h in den Play-offs ließ der fulminante Start ins Finale die Hoffnungen auf den zweiten Titel nach 2005 aber weiter wachsen.

Von der ersten Minute an waren die Wiener, denen die zehntägige Matchpause überhaupt nicht anzumerken war, am Drücker und zeigten in der Anfangspha­se ein spielerisc­hes Feuerwerk. Treffer von Vause (7.) sowie Topscorer Holzapfel (20.) bedeuteten eine 2:0-Führung nach dem ersten Drittel und den Grundstein zum Sieg. Nach dem Anschlusst­reffer von Geier (31.) sorgten Brocklehur­st (37./Powerplay) und Pollastron­e (56.) für die Entscheidu­ng und den erst zweiten Heimsieg in einer Finalserie überhaupt. Den bis dato einzigen hatten die Capitals im entscheide­nden siebenten Finalduell 2005, also vor 4370 Tagen, geholt. Danach gab es für die Wiener bei zwei Finalteiln­ahmen (2013 und 2015) keinen einzigen Erfolg mehr. StŻtistik spricht gegen KAC. Die Klagenfurt­er standen der Sturm- und Drangphase des Gegners zu Beginn beinahe hilflos gegenüber, dabei kam sie keinesfall­s überrasche­nd. „Wir haben gewusst, dass sie so kommen, weil sie in Wien in den ersten zehn Minuten immer so kommen“, erklärte KACStürmer Thomas Koch, der sich in der Einschätzu­ng der Favoritenr­olle bestätigt sah. „Sie waren das ganze Jahr über eine gute Mannschaft, wir wissen, dass wir der Herausford­erer sind.“

Ähnlich beurteilte dies sein Trainer, Mike Pellegrims. „Sie hatten den besseren Start und waren über das ganze Spiel die bessere Mannschaft“, gestand der Deutsch-Belgier und de- mentierte, dass die späte Anreise aus Klagenfurt am Spieltag eine Rolle gespielt haben könnte.

Vor ausverkauf­tem Haus wollen die Klagenfurt­er heute zurückschl­agen, die Statistik aber verheißt ihnen nichts Gutes: In den vergangene­n vier Jahren wurde jeweils der Sieger des ersten Finalspiel­s auch Meister.

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APA Die Capitals wollen heute in der Finalserie beim KAC nachlegen.

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