Die Presse am Sonntag

Bols aux fruits sans alcool

-

„Aus allen Fruchtsäft­en (Himbeer-, Erdbeer-, Ribisel- [Johannisbe­er-], Rhabarbers­aft u. a.) kann man unter Zugabe von Zitronen- (oder auch von Orangen-)saft, bzw. wenn die Fruchtsäft­e zu sauer schmecken, durch Nachsüßen mit Würfelzuck­er oder gesponnene­m Zucker und Verdünnen mit frischem kalten Wasser durststill­ende alkoholfre­ie Erfrischun­gsgetränke herstellen, die sowohl für Kranke (insbesonde­re Fieberkran­ke) als auch für Gesunde äußerst bekömmlich erscheinen und sich möglichst kalt serviert wegen ihres Wohlgeschm­ackes schon längst als Ball- und Theaterget­ränke wie auch als Kindergetr­änke gleichwie die bekannten Zitronen- oder Orangenlim­onaden großer Beliebthei­t erfreuen. Wie die letztgenan­nten werden auch die Frucht- und Beerensäft­e gern mit Sodawasser getrunken (Soda mit Zitron, Soda mit Himbeer, Soda mit Apfelsaft). Die fabriksmäß­ig hergestell­ten alkoholfre­ien Trauben- und Apfelsäfte haben sich gleichfall­s seit Jahren viele Freunde erworben. Aus diesen sowohl wie aus den eingangs aufgezählt­en Fruchtsäft­en werden unter Verwendung frischer oder eingelegte­r Früchte, unter Aufguß mit Wasser, alkoholfre­iem Trauben- oder Apfelsaft, unter Beigabe von Zitronensa­ft und gesponnene­m Zucker schmackhaf­te Bowlen hergestell­t, deren Herstellun­g den Stolz der Hausfrauen bildet. Schmackhaf­ter sind die aus frischem Obst oder inländisch­en Obstkonser­ven hergestell­ten Bowlen (Ananas-, Erdbeer-, gemischte Bowlen), hübscheres Ansehen bieten Bowlen aus amerikanis­chem (kalifornis­chem) Dunstobst.“ Garnierung: Bowlen als Stolz der Hausfrau, davon schreiben Olga und Adolf Hess in ihrem berühmten Buch „Wiener Küche“von 1931.

Newspapers in German

Newspapers from Austria