Wenn der Angstgegner schon zum Titel gratuliert
24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTEN AUF Bun©esligŻ: Sturm Graz reist mit viel Respekt nach Salzburg.
SŻlzburg. Auf dem Weg zur Titelverteidigung wartet auf Red Bull Salzburg heute (16.30 Uhr, live, ORF eins, Sky) vor eigenem Publikum der bisherige Angstgegner der Saison. Zwei der drei Duelle mit Sturm Graz wurden verloren, dieses Mal aber sollen die Steirer kein Stolperstein für den überlegenen Tabellenführer sein. Die Bilanz der Salzburger aus den jüngsten 13 Pflichtspielen steht bei zwölf Siegen und einer Niederlage, in der Bundesliga wurden zuletzt die direkten Konkurrenten Austria und Altach jeweils mit 5:0 abgeschossen. „Ich freue mich über diese Ergebnisse gegen große Gegner, aber das kann man nicht immer erwarten“, meinte Trainer Oscar Garcia.
Trotz eines Zehn-Punkte-Vorsprungs der Salzburger auf den ersten Verfolger Altach bei neun ausstehenden Runden wähnen sich Garcia und seine Schützlinge noch lange nicht am Ziel. „Die Mannschaft muss auf dem Boden bleiben und mit 100 Prozent in das Spiel gehen“, erklärte der Katalane. Offensivspieler Valentino Lazaro forderte sogar „110 Prozent“Bereitschaft. „Sonst kann uns Sturm Probleme bereiten.“Von verfrühter Meister-Euphorie sei ohnehin nichts zu spüren, beteuerte der ÖFB-Teamspieler. „Das ist sicher nicht der Fall. Ich kenne die Mannschaft und den Trainer sehr gut. Wir bleiben bis zum Schluss hungrig auf Siege und sind hungrig auf Titel.“ Zuversicht un© Glückwünsche. Während Salzburg mit 19 Punkten aus sieben Partien im Frühjahr die klare Nummer eins ist, nimmt Sturm in dieser Wertung mit neun Zählern nur Rang sieben ein. Dennoch vermittelte Trainer Franco Foda vor dem Gastspiel in Wals-Siezenheim Zuversicht. „Wir sind zwar krasser Außenseiter, aber auch solche Mannschaften können gewinnen.“Der Sturm-Coach hat den mühsamen Cup-Semifinal-Einzug der Salzburger über Erste-Liga-Klub Kapfenberg genau verfolgt, daraus jedoch keine wesentlichen Erkenntnisse gezogen. „Dieses Spiel kann man nicht als Maßstab nehmen, weil sie an sieben Positionen verändert waren.“
Am Sonntag erwartet Foda die Salzburger wieder mit voller Schlagkraft. Doch selbst ein Sturm-Sieg in der Red-Bull-Arena würde nichts am Ausgang der Meisterschaft ändern, vermutete Foda. „Salzburg ist vor dem letzten Saisonviertel zehn Punkte vorn, man kann bereits zum Titel gratulieren.“