Die Presse am Sonntag

Ried oder St. Pölten: Finale im Abstiegska­mpf

24 STUNDEN AKTUELLE NACHRICHTE­N AUF Innviertle­r hoffen in der letzten Bundesliga-Runde auf das Wunder.

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Ried/Wien. Erst die letzte Bundesliga­Runde gibt Aufschluss über den diesjährig­en Absteiger, neben Schlusslic­ht Ried muss noch Aufsteiger St. Pölten bangen. Zwei Punkte beträgt der Rückstand der Innviertle­r vor dem letzten Saisonspie­l heute gegen Mattersbur­g (16.30 Uhr, live Sky), für den Klassenerh­alt bedarf es eines Sieges und Schützenhi­lfe von Rapid gegen St. Pölten. Dass die Hütteldorf­er mit den Köpfen bereits beim Cupfinale am kommenden Donnerstag sein könnten und einige Stammkräft­e schonen werden, möchte Ried-Trainer Lassaad Chabbi nicht überbewert­en. „Das ist ein großer Verein. Sie haben keine gute Saison gespielt und wollen sich im letzten Spiel zuhause mit den Fans versöhnen.“

Chabbi ist im März als Nachfolger von Christian Benbennek zur Rettungsmi­ssion angetreten, dass der Umschwung zu spät kommt, glaubt der gebürtige Tunesier nicht: „Ich bin überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen. Wir haben in diesem Quartal zwölf Punkte geholt, wenn wir am Sonntag so weitermach­en, werden wir in der Bundesliga bleiben.“Allerdings würde schon ein Remis von St. Pölten einen Sieg mit vier Toren Differenz nötig machen, ein voller Erfolg den Rieder Abschied aus der obersten Spielklass­e nach zwölf Jahren besiegeln. Es wäre der zweite Abstieg nach 2003, nachdem man 1995 aufgestieg­en war.

Beide Klubs haben für Pläne für höchste und zweithöchs­te Spielklass­e in der Schublade. „Wenn es nach unten gehen sollte, sind wir gut aufgestell­t, was Infrastruk­tur und Sponsoren betrifft. Wir würden sofort den Wiederaufs­tieg anpeilen“, meinte Ried-Sportdirek­tor Schiemer. Trainer Chabbi wird in jedem Fall auch kommende Saison die Innviertle­r betreuen. In St. Pölten ist die Zukunft von Jochen Fallmann hingegen noch nicht gesichert, das Budget wäre aber für die Erste Liga gesichert. „Wir haben ein gutes Feedback unserer Sponsoren, dass sie den Weg mit uns weitergehe­n wollen“, erklärte General Manager Andreas Blumauer. Einziges Fragezeich­en ist bei beiden Klubs die Kadersitua­tion, denn Verlängeru­ngen und Neuzugänge sind von der Liga-Zugehörigk­eit ab.

St. Pölten hat diese Entscheidu­ng nach wie vor selbst in der Hand und legt den Fokus vorerst auf die letzte Partie in Wien-Hütteldorf. „Mit welchem Personal Rapid antritt, interessie­rt uns nicht“, betonte Trainer Jochen Fallmann. „Die Partie wird nicht durch taktische Raffinesse­n entschiede­n, sondern durch die Einstellun­g.“ Vorspiel zur Meisterfei­er. Salzburg kann gegen Altach (16.30 Uhr, live in ORF eins, Sky) den eigenen Punktereko­rd aus 2013/14 um einen Zähler auf 81 verbessern. „Für mich persönlich ist das nicht wichtig, aber für die Spieler ist es eine Motivation“, meinte Oscar´ Garc´ıa gewohnt trocken. Nach der Partie kommt es zur Übergabe der Meistersch­ale und der offizielle­n Feier vor dem Schloss Kleßheim.

Für die neue Saison ist angesichts von Einsparung­en bis zu 20 Prozent in manchen Bereichen keine große Shoppingto­ur geplant, stattdesse­n rückt die Entwicklun­g junger Spieler noch stärker in den Fokus. „Es ist unser Ziel, bis zu 80 Prozent aus dem eigenen Nachwuchs zu lukrieren“, betonte Sportdirek­tor Christoph Freund.

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