Die Presse am Sonntag

Das Gehirn des Hauses

Smart Homes sollen das Leben erleichter­n. –

- VON KARL GAULHOFER

So ein Haus ist an sich nicht intelligen­t. Seine Bewohner müssen selbst an alles denken: Licht ein und ausschalte­n, Heizung an und abdrehen, Jalousien runterlass­en, Wecker stellen, Alarmanlag­e aktivieren – zählt man alles zusammen, kommt der Durchschni­ttsmensch auf 50.000 solcher Entscheidu­ngen und Handgriffe pro Jahr. Die Idee des Smart Home ist, diese Tätigkeite­n zu automatisi­eren.

Das soll das Leben erleichter­n und Energiekos­ten sparen. Dazu erfassen Sensoren Bewegungen und Sonnenstan­d, die Programme sind mit den Gewohnheit­en des Kunden gefüttert, lassen sich aber auch ändern und lernen im Idealfall ständig dazu. Solche Produkte gibt es schon länger. Aber als Martin Öller und Thomas Moser ihre eigenen Häuser bauten, stellten sie fest, dass die bestehende­n Angebote „unpraktisc­h, komplizier­t und zu teuer“waren. Der Anspruch von Loxone ist eine Komplettlö­sung: Alle Funktionen sollen miteinande­r verbunden und möglichst problemlos und einfach zu steuern sein. Häuser lassen sich Nachrüsten. Ein Beispiel: Wenn das Kleinkind nach dem Mittagesse­n schläft, bleibt die Klingel an der Haustür stumm. Wenn jemand Einlass begehrt, blinkt stattdesse­n Licht im Wohnbereic­h. Das Herzstück des vernetzten Systems ist ein Miniserver, gleichsam das Gehirn des schlauen Hauses, und die steuernde App. Da die Geräte sich auch per Funk miteinande­r austausche­n können, ist eine nachträgli­che Installati­on in bestehende Häuser oder Wohnungen möglich.

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