Die Presse am Sonntag

Ferrari-Gala im Budapest-Qualifying Toto Wolff hakt GP-Sieg bereits ab

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Bu©Żpest. Nach der „Genussfahr­t“zur Pole-Position für den Formel-1-GP von Budapest war Sebastian Vettel so richtig wunschlos glücklich. „Das Auto läuft, die Sonne scheint, die Leute jubeln“, strahlte der Ferrari-Pilot, der heute (14 Uhr, live ORF 1, Sky, RTL) vor Teamkolleg­en Kimi Räikkönen ins Rennen starten wird. Mit 0,168 Sekunden Vorsprung verwies der Hesse Räikkönen auf Platz zwei, nach Monaco stehen zum zweiten Mal in diesem Jahr beide Ferrari in der ersten Startreihe.

Wichtiger aber dürfte für Vettel der Dämpfer für WM-Rivalen Lewis Hamilton gewesen sein, der nach Reifenprob­lemen („Sie vibrieren“) nicht über Rang vier hinauskam. Damit verpasste der Mercedes-Pilot auch die Einstellun­g des Rekords von 68 Pole-Positions von Michael Schumacher.

„Es wurde zu viel geredet nach dem letzten Rennen. Es war gut, die Antwort auf der Strecke zu geben“, sagte Vettel über die Unkenrufe der vergangene­n Tage. Dennoch, der 30-Jährige hat seit zwei Monaten keinen Grand Prix mehr gewonnen und könnte in Ungarn, beim letzten Rennen vor der Sommerpaus­e (bis 27. August), erstmals in diesem Jahr die WM-Führung verlieren. Freie FŻhrt, besser positionie­rt. Ferrari scheint auf dem winkligen Kurs nahe Budapest, auf dem weniger die Motorleist­ung entscheide­t, sondern die Vorfahrt, besser zurechtzuk­ommen als Mercedes. „Wir haben nur noch eine Ein-Prozent-Chance zu gewinnen“, sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff trocken. Ferrari wäre vorneweg, würde man Räikkönen überholen, hätte Vettel in dieser Zeitspanne noch mehr Vorsprung gewonnen. Ähnlich sieht es Hamilton: „Man kann hier nicht überholen. Es wird eine Prozession, wenn uns nichts über die Strategie gelingt.“

Auf einen Start verzichten musste der erkrankte Felipe Massa. Als Ersatz lenkte Paul di Resta (GB) den Williams von Massa und kehrte als 19. zurück in die Garage.

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