Let’s make money
EMPFEHLUNGEN FÜR ZEITGENOSSEN, DIE AUF IHR GELD SCHAUEN
Die Warnungen vor einem mäßigen Börsenseptember, die man zum Sommerende reihum gehört hatte, waren leicht übertrieben. Eigentlich ist der Monat recht gut gelaufen. Die großen Indizes in Europa und den USA legten zwischen eineinhalb und knapp fünf Prozent zu, wobei die stärkeren Gewinne in Europa zu verzeichnen waren. Der Wiener Leitindex, der sein Nachzüglerdasein schon vor einiger Zeit aufgegeben hatte, konnte in diesem Umfeld durchaus im Mittelfeld mithalten.
Das alles trotz einiger Unsicherheiten in Sachen Zinspolitik von Fed und EZB und heftiger Verwerfungen im geopolitischen Bereich – Stichwort Nordkorea. Es gibt keinen Grund, wieso dieses stabile Börsenschönwetter nicht noch einige Zeit anhalten könnte, zumal die amerikanischen Steuerreformpläne und die immer stärker brummende Konjunktur in Europa für zusätzliche Impulse sorgen.
Die Wiener Börse wird demnächst ja mit dem ersten großen Börsengang seit Langem einen deutlichen Schub bekommen. Die exakten Details der Bawag-Emission sind aber noch nicht bekannt. Es heißt also noch abwarten. Grundsätzlich sind Kleinanleger nicht schlecht beraten, wenn sie bei Neuemissionen vorerst zurückhaltend sind. Ist das Papier ein echter „Hammer“, dann sieht es mit der Zuteilung meist düster aus. Dann krallen sich die Profis die meisten Stücke. Handelt es sich um eine Mauerblümchenaktie – nun, dann ist man ohnehin besser nicht dabei.
Der größtmögliche Fehler ist freilich, für den ersten Handelstag eine unlimitierte Order in den Markt zu stellen. Das ist bei guten (und deshalb meist krass überzeichneten) Emissionen die Garantie dafür, einen überhöhten Preis zu bezahlen.
Aber wie gesagt: Ob ein Einstieg Sinn ergibt, kann man erst nach Vorliegen der genauen Daten abschätzen. Im emissionsfreudigeren Deutschland läuft übrigens gerade die Zeichnungs- frist für eine in den Fachmedien ein bisschen gehypte Emission: Voltabox, eine Abspaltung des Technologieunternehmens Paragon, ist im stark wachsenden Geschäft mit Akkus für E-Autos tätig und hat mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit beste Zukunftsaussichten. Von Anfang an dabei sein zu wollen ist für Kleinanleger aber zu riskant: Das Unternehmen ist noch sehr klein und macht noch keine Gewinne. Die Bewertung ist bei der kommunizierten Preisspanne von 20 bis 24 Euro ein bisschen sehr luftig.
Besser ist da wohl ein Engagement bei der Voltabox-Mutter Paragon (ISIN DE0005558696), die auch nach der Abspaltung Mehrheitseigentümerin von