Bühne frei für Ancelottis Erbe – die Stunde null für Bayern München
Berlin. Nach dem Hinauswurf von Trainer Carlo Ancelotti beginnt Willy Sagnol seine Mission als Nothelfer beim FC Bayern. Der Franzose soll bis zum heutigen Auswärtsspiel gegen Hertha BSC (15.30 Uhr, live in Sky) wieder für Ruhe bei den kriselnden Münchnern sorgen und den Bossen des deutschen Rekordmeisters mit einem Erfolg in Berlin Luft für die Klärung der Trainerfrage verschaffen. Gegen die Hertha
SUNDPmüssen die Profis um David Alaba unbedingt liefern, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge anordnete. „Ich erwarte jetzt von der Mannschaft eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen.“
Sagnol erhielt zunächst nur das Mandat für das Berlin-Match. In den Planspielen für eine neue CheftrainerLösung spielt der 40-Jährige wohl eher eine untergeordnete Rolle. Präsident Uli Hoeneß sieht seinen Verein in dieser so wichtigen Personalfrage nicht unter Zeitdruck. Trotzdem kündigte er an, dass der Meister möglichst schon nach der anstehenden zweiwöchigen Länderspielpause eine Lösung haben wolle. Die Spekulationen um den Nachfolger laufen seit nunmehr drei Tagen auf Hochtouren. Natürlich fällt dabei an erster Stelle der Name von Thomas Tuchel, der aktuell ohne Job ist. Etliche Kandidaten werden ins Spiel gebracht, auch unrealistische wie Mehmet Scholl. Und selbst aktuell vertraglich gebundene Trainer wie Hoffenheims Julian Nagelsmann, der als Zukunftstipp gilt, werden öffentlich mit Nachfragen konfrontiert.
Am Freitag traf es Leipzigs Ralph Hasenhüttl. „Das ist nicht mein Thema“, antwortete der Steirer gelassen. Er habe sich nicht eine Sekunde Gedanken darüber gemacht, „null“. Vorerst stehen ohnehin Sagnol und sämtliche Bayern–Stars in der Verantwortung.