Auf die Fresse, fertig, los
Oder: Warum trotz Verhüllungsverbot und Reisewarnung der Ton rauer wird.
rolle in „Es“spielt, darf man sich sogar verkleiden (danke!) oder weiterhin einen medizinischen Mundschutz tragen, wenn der große Outbreak droht (danke!). Außerdem bleiben übrigens großzügigerweise Kopftuch und Hut erlaubt.
Ob die Verhüllung des Gesichts von CDU/ CSU-Abgeordneten im Deutschen Bundestag in Gegenwart der künftigen SPD-Fraktionsführerin, Andrea Nahles, erlaubt wäre, ist noch nicht heraußen. Sie hat im Spaß gemeint (und sich inzwischen auch entschuldigt), nach dem Ende der Großen Koalition gäbe es nun für die christlich-sozialen Kollegen statt der bisherigen Zusammenarbeit „in die Fresse“. Ob „in die Fresse“noch aggressiver ist als „auf die Fresse“, ist wahrscheinlich Geschmackssache. Im AFD-Umfeld aber jedenfalls keine mit gutem Nachgeschmack.
Während Marcel Koller diese Woche seinen letzten Kader als österreichischer Fußballnationaltrainer einberief, wurde in München der Italiener Carlos Ancelotti als BayernTrainer entlassen. Wer sich nicht für Fußball interessiert: Während österreichische Teamchefs fast immer wegen mangelnder Erfolge ihren Job verlieren, passiert das bei Bayern München nur ganz, ganz selten.
Man kann gespannt sein, ob nun aus Wien jemand trotz Reisewarnung beim Italiener anruft oder vielleicht sogar aus München jemand beim Schweizer. Aber es bleibt zu befürchten, dass einer von beiden potenziellen Arbeitgebern die geforderte Trainergage wird nicht zahlen können. Und der sitzt eher nicht in München.