Wie viel darf ein Geschenk kosten?
Feste Preisregeln gibt es nicht. Gott sei Dank. Jede Familie hat ihre eigenen Werte. Für Verlobungen zum Beispiel. Da gibt es angeblich eine ungeschriebene Regel: Der Verlobungsring soll so viel kosten wie das doppelte Monatsgehalt von Bräutigam oder Braut – je nachdem, wer um wessen Hand anhält. Unbeschwert lebt, wer noch nie von solchen Regeln gehört hat. Oder sich erst gar nicht irgendwelche Vorgaben machen lässt. Für Weihnachten sind solche oder ähnliche Preisregeln nicht bekannt. Aber kann man überhaupt „zu wenig“ausgeben? Und kann man es auch übertreiben? Blöde Fragen, auf die es keine korrekte Antwort gibt. Jeder sollte schenken, was und wie viel er will. Schließlich wissen wir selbst am besten, dass ein gar nicht teures Geschenk viel wertvoller sein kann als umgekehrt. Und was für den einen teuer ist, ist es für manch andere nicht.
Authentisch bleiben hilft, auch beim Schenken. Wenn man das Gefühl hat, ständig mehr oder viel weniger zu geben als der andere, sollte man entweder mit seinen Gewissensbissen leben oder sein Schenkverhalten ändern. Apropos, immer noch geben Männer im Durchschnitt zu Weihnachten mehr Geld für Geschenke aus, nämlich 405 Euro (2016) als Frauen (die nur 338 Euro). Eine Zahl, die mehr über die Einkommensverhältnisse im Land verrät als über die Großzügigkeit von Mann und Frau.