UNTERNEHMER SEIN
»Man muss Risken eingehen, um Grenzen zu verschieben.« Risken eingehen, heißt es allerdings nicht nur, wenn ein Unternehmen gestartet wird. Sondern auch, wenn es weiter wachsen soll. Dass das nicht immer den gewünschten Erfolg bringen muss, zeigt die Erfahrung der steirischen Pankl Racing. Die Firma hatte sich in den 1990er-Jahren bereits einen Namen mit Bauteilen für Rennsportmotoren gemacht und war auch erfolgreich in das Geschäft mit Komponenten für Hubschrauberantriebe eingestiegen. 1998 erfolgte dann inmitten der Tech-Blase der Börsengang, der mit 45 Millionen Euro Eigenkapital das Vierfache des damaligen Jahresumsatzes gebracht hat.
Mit diesem Geld wollte man neuerlich auf ein anderes Technologiefeld expandieren. Und über einen Bekannten des Firmengründers ist man auf das Thema Dieselabgase bei Lkw gestoßen. Diese wurden damals erstmals ein großes öffentliches Thema. Und Pankl entwickelte einen Converter, der sowohl Rußpartikel als auch Stickoxide um 99 Prozent reduzieren sollte.
„Wenn das Produkt funktioniert hätte, dann wäre es die richtige Zeit gewesen“, sagt der heutige Pankl-Chef Wolfgang Plasser. Am Prüfstand war das auch der Fall. Erste Erfolge im Labor versetzten sowohl das Manage-