Oligarchen werden zu Parias
Wirtschaft. Oleg Deripaska, Miteigentümer der Strabag, ist von den neuen US-Sanktionen gegen Russland am härtesten betroffen.
Washington. Eine harte Maßnahme mit noch nicht absehbaren wirtschaftlichen Folgen: Am Freitagabend verkündete die US-Regierung neue Sanktionen gegen Russland. Auf der Liste finden sich auch sieben Oligarchen, die eng mit Präsident Putin verbunden sind, und zwölf ihrer Firmen. Ihr Vermögen in den USA wird eingefroren, sie können dort keine Geschäfte mehr machen. Allein acht der Firmen gehören Oleg Deripaska. Der Aluminium-Tycoon ist Miteigentümer des österreichischen Baukonzerns Strabag. Er hält seine Sperrminorität von 25,9 Prozent über den sanktionierten Industriekonzern Basic Element und eine zypriotische Firma. Die Strabag kann die Auswirkungen noch nicht abschätzen. Deripaska selbst nennt die Sanktionen „unbegründet, lächerlich und absurd“. Auch VW könnte mit einem Joint Venture Probleme bekommen. Ebenfalls auf der Liste: Alexej Miller, Chef von Gazprom. Der Gaskonzern selbst, mit dem die OMV kooperiert, ist aber nicht betroffen. Aktien der sanktionierten Firmen brachen ein. Sie kommen nun schwerer international zu Geld. Denn auch Nicht-US-Unternehmen, die mit ihnen Geschäfte machen, können „sekundäre Sanktionen“treffen. Die schärfste ist der Ausschluss vom DollarBezug und damit vom US-Markt. land bleiben. Er betrachte es als seine Pflicht, den Behörden zur Verfügung zu stehen, sagte er in Berlin. Wenn das Verfahren abgeschlossen sei, wolle er nach Belgien zurückkehren und im Exil seine Arbeit für Katalonien fortsetzen.