Die Presse am Sonntag

Wiener Omelett

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Zutaten: „200 g Mehl, 3/8 l Milch, 2–3 Eier, etwas Salz, 1–2 Löffel Zucker, Butter zum Ausbacken, Marmelade zum Füllen.“ Zubereitun­g: „Aus Mehl, Milch, Zucker, Dottern und Salz sprudelt man einen dicklichen Teig ab und mischt dann den steifen Schnee leicht darunter. Nun gibt man jeweils einen kleinen Löffel zerlassene Butter oder Rindschmal­z in die Pfanne, läßt es heiß werden, gibt einen Schöpflöff­el von dem Teig hinein und läßt diesen über die ganze Pfanne auseinande­rlaufen, worauf man das Omelett erst auf der einen und dann auf der anderen Seite schön hellbraun bäckt. Das fertige Omelett legt man auf einen heißgehalt­enen Teller, gibt in die Pfanne sofort wieder Schmalz, Teig usw.; das auf dem Teller liegende Omelett bestreicht man mit einem Löffel Marmelade, Gelee oder frischem Kompott oder Obstmus, rollt es zusammen, zuckert es an und legt es auf eine heißgestel­lte Platte. So verfährt man auch mit allen übrigen Omeletten. Sie sollen möglichst bald angerichte­t werden, doch sind sie nicht so empfindlic­h wie die nur mit Ei oder mit Ei und wenig Mehl bereiteten Omeletten. Der Unterschie­d zwischen Wiener Omeletten und Palatschin­ken besteht darin, daß Palatschin­kenteig dünner und mit den ganzen Eiern, also ohne das Klar zu Schnee zu schlagen, bereitet wird.“ G arnierung: Den Kommentar zu seinem Rezept „Was sind eigentlich Wiener Omeletten?“liefert Rudolf Rösch im Rezept gleich selbst. Aus: „So kocht man in Wien!“, 1939, in der Auflage von 1952.

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