Die Presse am Sonntag

Salzburgs Marschrich­tung Erst Lask, dann Lazio

24 STUNDEN AkTUELLE NACHRiCHTE­N AUF Bundesliga: Die erste Niederlage nach 35 Partien müsse man verdauen, sagt Bullen-Trainer Marco Rose. LASK will überrasche­n.

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Linz. Kein leichter Gang steht Titelverte­idiger Salzburg heute in der FußballBun­desliga in Pasching (15 Uhr, live ORF 1) bevor. Drei Tage nach dem 2:4 bei Lazio wartet im Duell der besten Frühjahrst­eams der Liga der LASK. Gegen den formstarke­n Aufsteiger will Trainer Marco Rose mentale Stärke zurückgewi­nnen: „Wichtig ist, dass wir Kopf und Brust wieder aufrichten.“

In den Stunden nach der Partie in Rom und vor dem Duell mit dem LASK betreten die erfolgsver­wöhnten Salzburger emotionale­s Neuland. „Die Lehre ist, dass sich Niederlage­n nicht gut anfühlen“, meinte Rose nach der ersten seit 35 Partien bzw. August 2017. „Sie zu verarbeite­n, ist schon Thema. In Linz haben wir die Möglichkei­t, uns neue Überzeugun­g zu erarbeiten. Wir haben in letzter Zeit viel gewonnen und sind bejubelt worden. Deswegen ist es normal, dass wir auch ein wenig Kritik einstecken müssen.“

Sechs LASK-Siege in acht Frühjahrss­pielen, die jüngsten drei davon in Folge, sind eine deutliche Warnung. Rose, der auch ans EuropaLeag­ue-Heimrücksp­iel am Donnerstag Moskau. Mit zwei Siegen hat Tennisprof­i Jürgen Melzer Österreich am Samstag zu einem 3:1-Sieg im DavisCup-Duell mit Russland in Moskau geschossen. Nach dem Erfolg im Doppel mit Philipp Oswald bezwang der Niederöste­rreicher Jewgeni Donskoi 6:3, 3:6, 6:3. Die ÖTV-Equipe spielt damit im September im Play-off um den Aufstieg in die Weltgruppe.

Melzer/Oswald hatten davor einen 6:3,7:6-Erfolg gegen Karen Chatschano­w/Andrei Rubljow gefeiert. Den ersten Punkt hatte am Freitag beim Auftakt der Zweitrunde­n-Begegnung der Europa/Afrika-Zone I Dennis Novak mit einem 6:4,7:6 gegen Rubljow besorgt. Den einzigen Sieg der hoch favorisier­ten Russen holte anschließe­nd Daniil Medwedew, der Sebastian Ofner bei dessen Davis-Cup-Debüt 6:1,6:2 abschoss. denken muss, kündigte personelle Umstellung­en an. „Klar, wir werden frisches Personal bringen“, meinte der Deutsche. Lazio Rom als Vorbild. Beim LASK wittert man gewisse Chancen. „Wir trauen uns zu sagen, dass wir Mittel und Wege haben, es Salzburg schwer zu machen, zu Torchancen zu kommen und sie in Bedrängnis zu bringen“, meint Trainer Oliver Glasner, einst „Co.“von Roger Schmidt bei den „Bullen“. Das Vorbild in puncto Umsetzung heißt Lazio. „Wir werden aus sehr kompakter Defensive agieren und versuchen, Konter bestmöglic­h, so wie es Lazio gemacht hat, auszuspiel­en. Wir trauen uns das zu.“

Man wisse, dass Salzburg bei Kontersitu­ationen Räume gebe. „Das schwierige ist halt, dass man das auf dem Platz so rüberbring­t, dass man gewinnt“, stellte Glasner fest. Lazio habe dies perfekt genutzt. Es sei schön gewesen „zu sehen, dass Lazio auch 3-5-2 spielt“, sagte Glasner. Dass LASK das auch kann, soll man heute sehen.

Gleichsam schränkte Glasner ein, dass Salzburg eben nicht gegen irgendeine Mannschaft verloren habe. „Man muss akzeptiere­n, dass Salzburg nach 35 Spielen ohne Niederlage einmal gegen einen Spitzenklu­b der Serie A verliert“, betonte der LASK-Coach. Dass Salzburg dennoch zwei Tore geschossen habe, „zeigt wie stark sie sind“.

Unruhe herrscht in Oberösterr­eich auch aus einem anderen Grund. SV Ried, der zweite große Klub, schaffte in Kapfenberg nur ein 0:0. Ried fiel auf Platz vier hinter den nicht aufstiegsb­erechtigte­n FC Liefering zurück. Hartberg (ist die Lizenzfrag­e geklärt?) behauptete indes Platz zwei mit einem klaren 4:0-Erfolg bei Austria Lustenau. Steigen Innsbruck und Hartberg auf, muss Ried Relegation spielen. Die Reformplän­e missfallen Ferrari und Mercedes, prompt lenkt F1-Eigentümer Liberty Media ein. Sakhir. Die Formel-1-Spitze ist in der Debatte um ihre Reformplän­e für die Rennserie doch zu Kompromiss­en bereit. „Das ist unsere Sicht, wie es sein sollte, und wenn jemand mit besseren Ideen zu uns kommt, dann werden wir die natürlich diskutiere­n“, sagte Sportchef Ross Brawn dem TV-Sender Sky Sports vor dem GP von Bahrain (heute, 17.10 Uhr, live ORF1).

Am Freitag hatte die Geschäftsf­ührung der Rennserie den Teams ihre Pläne für die Zeit ab 2021 vorgestell­t. Kernpunkt ist die Einführung einer Budgetgren­ze, die bei 150 Millionen Dollar pro Jahr liegen soll. Vor allem Ferrari und Mercedes sehen diesen Kostendeck­el als „unerreichb­ar“an, sagt Toto Wolff. Weitere Reformansä­tze: billigere Motoren, fairere Verteilung der Einnahmen. So sollen Hersteller angelockt werden, etwa Porsche.

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