Die Presse am Sonntag

Kern: Volksbegeh­ren möglich

Zwölf-Stunden-Tag. Der SPÖ-Chef schließt ein Volksbegeh­ren nicht aus. Strache bekräftigt, er will Freiwillig­keit im Gesetz verankern.

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Wien. Nachdem SPÖ-Chef Christian Kern noch vor wenigen Tagen zur Rückkehr an den Verhandlun­gstisch gemahnt hatte, legt er in der Debatte um einen Zwölf-Stunden-Tag nun nach: Freitagabe­nd sagte er im Interview mit oe24.TV, ein Volksbegeh­ren gegen den Zwölf-Stunden-Tag sei nicht ausgeschlo­ssen. „Wenn alles, was wir tun, nicht wirkt, ist auch das eine Variante“, sagte Kern. Jetzt solle man aber erst die verschiede­nen Aktionen abwarten, die ÖGB-Demonstrat­ion am 30. Juni und die SPÖ-Online-Petition.

Auch für Gespräche stehe er immer zur Verfügung. Flexibles Arbeiten müsse aber arbeitnehm­erfreundli­ch sein. Er selbst werde am kommenden Samstag auch an der Großdemons­tration in Wien teilnehmen, kündigte Kern an. Es sei aber eine Demonstrat­ion der Gewerkscha­ft.

Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache (FPÖ) hat am Samstag indes bekräftigt, dass der Gesetzesen­twurf zur Arbeitszei­t-Flexibilis­ierung präzisiert werden soll. Man werde das „politische Kernziel“der Freiwillig­keit beim ZwölfStund­en-Tag in das Gesetz schreiben, sagte Strache im Ö1-„Mittagsjou­rnal“. „Wir werden das noch präzisiere­n, damit keine Interpreta­tionsfehle­r möglich sein können.“Freiwillig­keit sei der „entscheide­nde Punkt“.

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