Duell der Bayern-Stars
Lewandowski oder James? Für den Verlierer ist die WM vorbei.
Kasan. Die Fußball-WM wird mitunter auch zu einem internen Klubduell. Im zweiten Spiel der Gruppe H treffen die bisherigen Verlierer Polen und Kolumbien aufeinander. Natürlich, mit Anpfiff stehen Robert Lewandowski und James Rodr´ıguez im Mittelpunkt.
Wer in Kasan heute wieder leer ausgeht, ist praktisch ausgeschieden. Dass es zu dieser Situation kommt, hat viel mit den bei Bayern spielenden Topstars beider Nationen zu tun: Weder der beste Stürmer der deutschen Bundesliga noch der WM-Torschützenkönig von 2014 sind in Topform.
Nach starken Vorbereitungsspielen war Lewandowski beim 1:2 gegen Senegal nicht zu sehen. Der Kapitän schien danach dermaßen frustriert, dass er drastische Worte wählte: „So holen wir hier keine Punkte. Der Albtraum von der Europameisterschaft 2016 ist zurück.“Schon damals hatte „Lewa“schwer enttäuscht. Gegen Kolumbien aber wird sein Torriecher mehr denn je gefragt sein. Sonst würde ja James profitieren. Muskuläre Probleme. Doch auch der kolumbianische Nationalheld bereitet wegen ominöser muskulärer Beschwerden Sorgen. Beim 1:2 gegen Japan spielte der Mittelfeldakteur nur die letzte halbe Stunde, weil anscheinend eine Wadenverletzung nicht vollständig auskuriert ist. Trainer Jose´ Peker-´ man trug bisher wenig zur Aufklärung bei. Zuletzt zeigte sich James wieder mit seinem strahlenden Lächeln auf dem Trainingsplatz.
Auch Radamel Falcao hofft auf seine Rückkehr in die Startformation. Der Kapitän hat die WM 2014 wegen einer Knieverletzung verpasst und ist neben James die Säule in der Offensive der Kolumbianer. „Ich sehe diese WM nicht wie ein Geschenk. Ich habe die vergangenen vier Jahre sehr viel dafür gearbeitet, um hier zu sein“, sagte der 32-Jährige. Jetzt soll gegen Polen nicht schon alles nach nur zwei Spielen auch schon wieder vorbei sein.