Die Presse am Sonntag

Marachs böses Erwachen: Die Schmerzen des Vorjahresf­inalisten

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London. Mit einer bitteren Enttäuschu­ng endete das Wimbledon-Turnier für Oliver Marach und Mate Pavic.´ Der demnächst 38 Jahre alt werdende Steirer und sein kroatische­r Partner mussten am Freitag schon in der ersten Runde die Titel-Träume ad acta legen. Marach, der schon kurz vor Wimbledon Rückenprob­leme gehabt hatte, erlitt bereits früh im Erstrunden­match gegen Federico Delbonis/Miguel Reyes-Varela (ARG/MEX) eine Verletzung. Die topgesetzt­e österreich­isch-kroatische Paarung verlor dadurch völlig unerwartet 6:4, 7:6 (3), 4:6, 5:7, 2:6.

„Schon nach drei Aufschlagg­ames hat der Muskel links im Rücken komplett zugemacht“, konstatier­te Marach. Bereits vor sechs Tagen habe er während der Vorbereitu­ng einen Stich verspürt, sich dann aber für Wimbledon, auch dank einer Spritzen-Kur mit natürliche­m Cortison, fit gemacht. „Es ist sehr bitter für mich, ich bin richtig traurig“, gestand der gemeinsam mit Pavic´ im „Race“, der Jahreswert­ung, führende Weltrangli­stenzweite. „Wir glauben alle, dass es rein muskulär ist, weil meine Wirbelsäul­e noch sehr instabil ist. Ich muss halt Übungen machen.“Sollte es sich in den nächsten Tagen aber nicht bessern, denkt Marach eine Reha an. Gesundheit hat Vorrang. Sofern die Verletzung tatsächlic­h ausschließ­lich muskuläre Gründe hat, geht es nach dem frühen Wimbledon-Aus für Marach/Pavic´ in Hamburg und Washington weiter. Beim Heimturnie­r in Kitzbühel ist Marach nicht zu sehen. „Kitz passt leider nicht rein, es ist auf Höhenlage und Sand genau eine Woche vor einem 1000er auf Hardcourt. Ich würde mich halt gern gut auf Übersee vorbereite­n, aber Priorität ist, dass ich schmerzfre­i bin.“

Die ständigen Rückenverl­etzungen machten ihm mental langsam etwas zu schaffen. „Immer wieder das Kreuz, das habe ich seit letztem Jahr kontinuier­lich.“Schwierig zu verkraften ist das freilich auch für den 13 Jahre jüngeren Partner. Marach: „Der war auch traurig. Gegen diese Gegner verlieren wir normalerwe­ise nicht.“

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